Die Wittlicher und ihr Parkplatz

Ein Provisorium ist der Parkplatz in der Karrstraße. Was mit dem städtischen Grundstück passieren soll, ist eine Entscheidung des Stadtrates. Unabhängig davon haben sich Wittlicher zu Wort gemeldet, die eine ansprechendere Gestaltung und weiterhin Parkmöglichkeiten wünschen.

 Hat seine Ideen zu Papier gebracht: Dem Wittlicher Karl-Heinz Kaspari liegt die Gestaltung des Parkplatzes Karrstraße am Herzen. Sein Vorschlag: eine überdachte Bühne, viel Grün plus Parkgelegenheit. TV-Foto: Sonja Sünnen

Hat seine Ideen zu Papier gebracht: Dem Wittlicher Karl-Heinz Kaspari liegt die Gestaltung des Parkplatzes Karrstraße am Herzen. Sein Vorschlag: eine überdachte Bühne, viel Grün plus Parkgelegenheit. TV-Foto: Sonja Sünnen

Wittlich. (sos) Innerstädtisches Wohnen, Verkauf an einen Investor und womöglich künftige Adresse des Mehrgenerationenhauses, Platz für eine kleine Markthalle, Treffpunkt für Menschen mit Bepflanzung, Bänken, Brunnen und weiterhin Gelegenheit zum Parken: Vielfältig sind die Ideen der Kommunalpolitik zum provisorischen Parkplatz in der Karrstraße nahe der St. Markuskirche (der TV berichtete). Auch die Wittlicher haben Ideen. Sie wurden nach ihrer Meinung gefragt, was mit dem städtischen Grundstück passieren soll.

Karl-Heinz Kaspari hat seine Anregung gleich zu Papier gebracht. Seine Skizze zeigt zur Karrstraße hin Parkplätze. Mehr als die Hälfte des 2900 Quadratmeter-Grundstückes würde er begrünen und in der Ecke Klosterstraße/Mittlere Kordel eine offene Bühne errichten. "Wie herrlich wäre es, wenn unsere Stadtväter sich endlich mal dazu entschließen könnten, so ein Bauwerk für Open-Air Konzerte der örtlichen Musikvereine und andere kulturelle Veranstaltungen zu errichten. Es wäre mit Sicherheit im Sinne sehr vieler Wittlicher Bürger", sagt der 73-Jährige gelernte Landschaftsgärtner. Das sei nur ein Vorschlag, aber er denke, dass eine komplette Bebauung durch einen Investor weniger günstig sei: "Wir haben gerade hier wenig Grün in der Stadt. Das würde das Gesamtbild verbessern." Welches Grün auf der heutigen "Tabula-Rasa-Fläche" einmal wuchs, weiß er noch genau. Er hat als Junge die vor zehn Jahren abgerissene Markusschule besucht. "Hier auf dem Schulhof standen Linden", erinnert er sich.

Auf die alte Schule hat Dorothea Jüttermann lange geblickt. Seit 1974 hat sie ein Modegeschäft in der Karrstraße. Was sie sich praktisch vor der Ladentüre in Zukunft wünscht? "Im hinteren Bereich Parkplätze mit entsprechender Baumbepflanzung. Im vorderen Bereich Möglichkeiten für einen Wochen- oder Monatsmarkt mit entsprechender Überdachung", sagt die Geschäftsfrau.

Renate Petry wohnt auf dem Rollkopf und setzt sich für weiteres Parken ein: "Ich kaufe sehr viel in der Innenstadt, weil ich in der Karrstraße günstig parken kann und schwere Taschen nicht weit tragen muss. Außerdem dürfen die schönen, alten Häuserfassaden nicht von einem modernen Zweckbau verdeckt werden."

Und Resi Weinandy, ebenfalls am Rollkopf zuhause, meint: "Ich bin unbedingt für den Erhalt und eine Verschönerung des Parkplatzes. Wenn der Parkplatz wegfällt, ist das ein Riesen-Verlust für die Stadt und deren Bevölkerung."

Zu Wort gemeldet hat sich auch Horst Hansen, jedoch ohne eigene Idee. Er teilt mit, gerne wissen zu wollen, was die Vorstellungen des Bürgermeisters seien.

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