Dierscheider haben doppelten Grund zum Feiern

Dierscheid · Zwei wichtige Gebäude in der Ortsmitte von Dierscheid sind in den vergangenen Jahren aufgewertet worden. Zum einen wurde das Bürgerhaus um einen Geräteschuppen und einen kleinen Saal erweitert, zum anderen renovierten die Bürger in 600 Stunden Eigenleistung den Boden der Kirche. Insgesamt wurden 94 600 Euro in beide Projekte investiert.

 Endlich Platz für Geräte und Möbel: Dirk Lautwein, Ortsbürgermeister Peter Zenner und Gemeindearbeiter Wolfgang Backes (von links) freuen sich, dass die Gemeinde nun über einen Geräteschuppen verfügt. TV-Foto: Christina Bents

Endlich Platz für Geräte und Möbel: Dirk Lautwein, Ortsbürgermeister Peter Zenner und Gemeindearbeiter Wolfgang Backes (von links) freuen sich, dass die Gemeinde nun über einen Geräteschuppen verfügt. TV-Foto: Christina Bents

Dierscheid. Schöne Aussichten in Dierscheid. Der neue Boden aus Zementmosaikplatten in historischem Muster springt den Besuchern der Filialkirche Dierscheid gleich ins Auge. In 600 Stunden Arbeit haben Ehrenamtliche seit September 2010 in dem Gotteshaus gearbeitet.
Den morschen Boden haben sie bis zu einer Tiefe von 45 Zentimetern herausgerissen, Lava, Isoliermaterial und die Tragschicht aus Beton eingebracht. Dann wurde unter den Bänken ein neuer Eichenboden verlegt und im Mittelgang Zementplatten. Außerdem wurden der Innenraum gestrichen, einige Heiligenfiguren überarbeitet und die Bänke in einer Trockenkammer vom Holzwurm befreit. Insgesamt kostete das Projekt rund 19 600 Euro. 11 400 Euro hat das Bistum als Zuschuss zugesagt, und die Ortsgemeinde gibt 2000 Euro. In diesem Jahr soll die Kirche zudem noch von außen gestrichen werden.
Einen herrlichen Blick haben die Dierscheider auch in ihrem neuen 40 Quadratmeter großen Saal, der ans Bürgerhaus angebaut wurde. Durch sieben Fenster sehen sie bis weit in die Südeifel. Ortsbürgermeister Peter Zenner erklärt: "Der Raum war nötig, weil für kleinere Feierlichkeiten kein Raum im Ort zur Verfügung stand. Wir haben zwar den alten Schulsaal, aber der ist mit 80 Quadratmetern für viele Veranstaltungen zu groß."
Unter dem kleinen Saal ist ein Geräteschuppen für die Gemeinde entstanden. "Bisher lagerte der Gemeindearbeiter einen Teil der Geräte in seinen eigenen Räumen, das ist jetzt nicht mehr notwendig", so Zenner.
Der Anbau am Bürgerhaus hat 75 000 Euro gekostet, davon hat das Land 32 000 Euro übernommen. Der Großteil der Arbeiten wurde von Firmen ausgeführt. Das heutige Bürgerhaus wurde 1888 als Schule erbaut und wird seit 1970 als Bürgerhaus genutzt. Der Bereich im Erdgeschoss kann gemietet werden, im Obergeschoss haben die Freiwillige Feuerwehr und der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes eigene Räume.
Bei der Kirmes am Wochenende wird der Abschluss der Bauarbeiten an beiden Gebäuden gefeiert (siehe Extra). chb
Am Freitag, 5. August, ab 19.30 Uhr segnet Pfarrer Johannes Jaax die neuen Räumlichkeiten. Mareike und Annika Lehnertz sorgen für die musikalische Umrahmung. Walter Feltes vom Peter-Zirbes-Kulturkreis wird die Gäste mit Geschichten in moselfränkischem Dialekt unterhalten. Am Samstag, 6. August, beginnt um 19 Uhr das Bingo-Spiel, ab 22 Uhr tritt die Liveband Nonstop auf. Am Sonntag, 7. August, 10.30 Uhr, zelebriert Pfarrer Jaax das Kirmeshochamt. Anschließend gibt es einen Frühschoppen mit dem Musikverein Niersbach-Greverath, danach Mittagessen Kaffee, Kuchen, Essen vom Grill und selbst gebackenes Brot aus dem ehemaligen Schulbaakes. Ab 16 Uhr treten die Hetzerather Rummelwääscher auf, Kinder stellen bei verschiedenen Spielen ihr Können unter Beweis. Am Montag, 8. August, ist ab 18 Uhr Kirmesausklang. chb

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort