Diskussion mit Romani Rose

13 Verwandte von Romani Rose, unter anderem die Großeltern, wurden von den Nationalsozialisten in Konzentrationslagern ermordet. Dieses Schicksal treibt ihn an, für die Rechte der Sinti und Roma zu kämpfen.

Bernkastel-Kues. (cb) Wie berichtet spricht Romani Rose, der Vorsitzende des Zentralrats deutscher Sinti und Roma, am Freitag, 7. Dezember, im Hotel "Burg Landshut" in Bernkastel-Kues. Er will in seinem Vortrag nicht nur zeigen, wie die Zerrbilder des Begriffs "Zigeuner" bis heute fortwirken, sondern das Bewusstsein dafür schärfen, dass Sinti und Roma seit Jahrhunderten in Europa beheimatet sind. Romani Rose wurde 1946 in Heidelberg geboren. Bei der Gründung des Zentralrates im Jahr 1982 wurde er zum Vorsitzenden gewählt und seither immer wieder in seinem Amt bestätigt. Rose organisierte unter anderem an Ostern 1980 den Hungerstreik von zwölf Sinti im ehemaligen KZ Dachau. Dabei ging es unter anderem um die Weiterverwendung von "Zigeuner-Rasse"-Akten bei Polizei und anderen Behörden. Im Jahr 1982 führte Rose eine Delegation an, die sich mit dem damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt traf. Schmidt erkannte damals die völkerrechtlich und historisch bedeutsame Anerkennung der NS-Verbrechen an den Sinti und Roma als Völkermord an. Der Vortrag im Hotel "Burg Landshut", dem sich eine Diskussion anschließt, beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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