Disput um Radweg: Lösung in Sicht

Lange strittig war zwischen dem Kreis Bernkastel-Wittlich und der Gemeinde Morbach, ob bei der geplanten Sanierung der Kreisstraße 122 ein Radweg mitgebaut werden soll. Eine Lösung ist offenbar in Sicht.

 Noch ist die Strecke zwischen Morbach und Bischofsdhron nicht ungefährlich. Möglicherweise entsteht auf der sanierungsbedürften Strecke bald ein Radweg. TV-Foto: Klaus Kimmling

Noch ist die Strecke zwischen Morbach und Bischofsdhron nicht ungefährlich. Möglicherweise entsteht auf der sanierungsbedürften Strecke bald ein Radweg. TV-Foto: Klaus Kimmling

Morbach/Bischofsdhron. An der K 122 zwischen Morbach und Bischofsdhron fehlt ein Radweg. Dieser Auffassung sind Kommunalpolitiker der Gemeinde Morbach schon lange. Viele Kinder nutzen die Kreisstraße, um mit dem Rad ins Schwimmbad zu fahren. Die Straße ist eine beliebte Verbindung von Morbach Richtung Burgruine Baldenau. Zudem führt der Nahe-Hunsrück-Mosel-Radweg über diese Route. Er ist 90 Kilometer lang und verbindet den Nahe-Radweg ab Fischbach mit dem Mosel-Radweg bei Neumagen-Dhron.

Der Kreis Bernkastel-Wittlich plant, die marode Trasse zwischen Morbach und Bischofsdhron zu sanieren. Doch zwischen Kreisverwaltung und Kommune war strittig, ob ein Radweg im Straßenausbau enthalten ist oder nicht. Der Kreis führte die zusätzlichen Kosten ins Feld. Die Gemeinde Morbach forderte dagegen den "Lückenschluss im großräumigen Radwegenetz im Hunsrück, aber auch die direkte Verbindung von Bischofsdhron zum Schul-, Sport- und Freizeitzentrum in Morbach", wie es in der Beschlussvorlage für die Gemeinderatssitzung am Dienstag, 29. Juni, heißt.

Gemeinde will Lückenschluss



Doch jetzt ist eine Lösung in Sicht. In der Sitzung wird darüber entschieden, ob Morbach sich an dem Straßenbauprojekt beteiligt. Denn der Landkreis ist bereit, den Radweg zu bauen, wenn die Gemeinde die Hälfte der Mehrkosten gegenüber einer früheren Planung übernimmt. Mehrkosten entstehen nach Angaben von Manuel Follmann von der Kreisverwaltung, weil für den Bau des Radwegs die Trasse verlegt werden musste. Der Anteil für die Gemeinde wäre 23 400 Euro. Geplant ist, die K 122 von der bereits ausgebauten Ortsmitte Bischofsdhron bis zur Einmündung eines Weges zum Gewerbegebiet "Auf der Acht" auf der vorhandenen Straßendecke auszubauen. Dahinter wird bis zur Morbacher Industriestraße eine komplett neue Trasse vom Schotter bis zur Deckschicht gebaut. Auch eine gefährliche Kuppe wird abgetragen. Gerechnet wird mit Gesamtkosten in Höhe von 650 000 Euro. Im Kreishaushalt 2010 sind 100 000 Euro für das Vorhaben eingestellt. Follmann geht davon aus, dass mit der Sanierung in diesem Jahr begonnen werden kann.

Auf der Tagesordnung des Morbacher Gemeinderats steht zudem das Thema B 50 neu. Das Gremium tagt am Dienstag, 29. Juni, um 18.30 Uhr im Morbacher Rathaus.

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