Doch erlaubt

WITTLICH. (peg) Die Berichterstattung über eine 15-Jährige, die der dreifachen Mutter Anke Schäfer im Vitelliusbad nicht dabei helfen durfte, ihren Kindern das Schwimmen beizubringen, hat Wellen geschlagen. Inzwischen hat die Stadt eingelenkt.

Anke Schäfer darf wieder schwimmen gehen, und zwar mit ihren drei des Schwimmens unkundigen Kindern und mit der 15-jährigen Joelle Maas. Das junge Mädchen, das einmal in der Woche auch in der Wittlicher DLRG als Übungsleiterin arbeitet, war von Badebetriebsleiter Thomas Behrens im November aus dem Wasser zitiert worden, und das weitere Schwimmtraining, das er nach Angaben der Jugendlichen wie ein professionelles "Gewerbe" einschätzte, untersagt worden. Inzwischen haben sich Joelle Maas und ihre Mutter Petra mit Bürgermeister Ralf Bußmer getroffen. Ergebnis des Gesprächs: Joelle darf ab sofort wieder mit Anke Schäfer und den Kindern das Schwimmen üben. Zudem hängt im Vitelliusbad eine "Pressemitteilung", in der die Stadt Badegästen den Vorgang zu erläutern versucht. Dem TV wurde die Mitteilung nicht übermittelt. Auf Nachfrage war die Stadtverwaltung nicht bereit, zu diesem Thema weitere Auskünfte zu erteilen. "Wir haben uns in der Sache mit den Beteiligten einvernehmlich geeinigt. Mehr ist hierzu nicht zu sagen", erklärt Stadtsprecher Ulrich Jacoby. In dem von ihm unterzeichneten Aushang weist die Stadt darauf hin, "dass in Einzelfällen die Erteilung von Schwimmunterricht durch Dritte im städtischen Hallenbad genehmigt werden kann." Es sei ein formloser Antrag an die Verwaltung zu richten. Weiterhin wird klargestellt, "dass der Unterricht durch Familienangehörige nie in Frage stand". Aufgabe des Badebetriebsleiters sei es, den Schwimmbetrieb möglichst uneingeschränkt ablaufen zu lassen. "Dies setzt voraus, dass das Becken uneingeschränkt benutzt werden kann," steht im Aushang.

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