"Dörbach kommt später!"

Es ist in Salmtal zurzeit zwar politisch nicht korrekt, aber ich sage es trotzdem jedem gerne: Ich bin ein Dörbacher! Ich durfte diesmal sogar im Dörbacher Wahllokal meine Stimme abgeben, was in Salmtal nicht selbstverständlich ist.

Die Dörbacher haben mal wieder ihre Wahlauszählung als letzte abgegeben. Ungeheuerlich! Was ist nur in Dörbach los? Lauter subversive Elemente, die den armen Herrn Billen von der VG-Verwaltung und den erhabenen Landeswahlleiter provozieren? Der TV hat seinen Skandal und Dörbach sein Gesprächsthema. Das gefällt mir gut! Es erinnert mich an einen alten Spruch, der einem vor langer Zeit bei uns wirkenden Pastor zugeschrieben wird: "Dörbach kommt später!". Dieser Satz ist in der Vergangenheit in Dörbach voll Bitterkeit immer wieder zitiert worden, wenn wegen der Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat der kleinere Ortsteil mal wieder das Nachsehen hatte. Das schönste Beispiel hierfür ist die Gemeindehalle Salmtal für beide Ortsteile: vor zirka 20 Jahren geplant, vom Rat bewilligt und wieder gekippt - zu Gunsten der Bürgerhalle Salmrohr. Der unterlegene (Dörbacher) Bürgermeisterkandidat Duckart wird heute den Tag verfluchen, an dem er damals bei der Abstimmung seine Hand gehoben hat, aus welchen Gründen auch immer. Nun ja, lange her, Schwamm drüber, das ist die offizielle Devise in Salmtal. Dumm nur, dass die Dörbacher nicht so vergesslich sind. Über-renitent sind sie noch, das waren sie schon immer. Mag der Landeswahlleiter, wer auch immer das ist, noch so toben, mag Herr Billen noch so schimpfen - auch die Verwaltung hat die Schnelligkeit nicht erfunden: Dörbach kommt später, Dörbach zählt später. Einer muss ja der letzte sein. Ich bin gerne ein Dörbacher - in Salmtal! Rainer Schottler, Dörbach

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