Doppelbrand: Wehrleiter ärgert sich

Bernkastel-Kues. (cb) Dass die Stützpunktwehr Kues zweimal an einem Tag ausrücken muss, ist keine Seltenheit. Dass sie innerhalb weniger Stunden zwei Mal zum gleichen Objekt gerufen wird, ist eine absolute Ausnahme.

In der Nacht von Freitag auf Samstag war das der Fall. Aus einem Haus in Altkues wurde ein Kaminbrand gemeldet. Wenige Stunden nachdem die Wehrleute abgerückt waren, brannte es in zwei Zimmern (der TV berichtete). Personen befanden sich zum Zeitpunkt des zweiten Brandes nicht im Haus. Der Schaden beläuft sich auf etwa 50 000 Euro.

"Der Kaminbrand wurde durch ein falsch angeschlossenes Ofenrohr ausgelöst", sagt Ferdinand Schwind (Kripo Wittlich) auf TV-Anfrage. Ursache für das zweite Feuer sei ein Glutnest im Gebälk. "Das ist aber nicht erkennbar gewesen", erläutert der Beamte.

"So etwas haben wir noch nie gehabt. Das ärgert mich. So etwas geht mir auch persönlich nahe", sagt Thomas Edringer, Wehrleiter der VG Bernkastel-Kues. Er war bei beiden Einsätzen vor Ort.

Als die Feuerwehr das erste Mal den Ort verließ, sei das Feuer "definitiv aus gewesen". Das hätten die Wehrleitung, die Polizisten, eine Schornsteinfegerin und der Hausbesitzer attestiert. Edringer: "Sonst hätten wir eine Brandwache gestellt." Man habe sogar noch an mehreren Stellen den Fußboden beziehungsweise die Decke geöffnet und nach möglichen Glutnestern gesucht. "Ich kann niemandem einen Vorwurf machen", sagt Edringer.

Mit einer Wärmebildkamera hätten die Wehrleute das Glutnest entdeckt, glaubt der Wehrleiter. Ein solches, etwa 15 000 Euro teures Gerät, gibt es bisher aber noch nicht. "Noch dieses Jahr soll eines angeschafft werden", sagt der Wehrleiter. noj/klg

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