Freizeit Morbacher Schwimmbad verzeichnet Besucherrekord

Morbach · An diesem Wochenende ist die letzte Gelegenheit ins Schwimmbad zu gehen. Danach ist erst einmal Winterpause bis zur Öffnung im nächsten Frühjahr. Die Besucherzahlen haben sich in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt.

 Die Turnerin Nele Staiber aus Wenigerath legt perfekte Saltos vom 3 Meter Turm ins kühle Nass des Schwimmbeckens in Morbach. Foto: Klaus Kimmling

Die Turnerin Nele Staiber aus Wenigerath legt perfekte Saltos vom 3 Meter Turm ins kühle Nass des Schwimmbeckens in Morbach. Foto: Klaus Kimmling

Foto: Klaus Kimmling

Wer noch einmal im Morbacher Freibad schwimmen will, muss an diesem Wochenende am Samstag die Gelegenheit dazu ergreifen, denn ab Sonntag ist über die Winterpause bis zum Mai nächsten Jahres geschlossen. Selbst wenn es am Wochenende nicht sonnig ist, könnte das beheizte Becken doch noch für spätsommerlichen Badespaß sorgen.

Das wäre dann der richtige Ausklang für eine außergewöhnliche Badesaison, wie Morbachs Bürgermeister Andreas Hackethal erklärt: „Wir hatten eine Freibadsaison, die wir unter idealen Voraussetzungen führen konnten. Wir hatten soviele Besucher wir in vielen Jahren vorher nicht mehr.“ So profitiert Morbach auch vom trockenen Sommer 2018, der nach bisherigen Expertenschätungen dem Jahrhundertsommer 2003 nicht nachstehen wird.

Besonders der Zeitraum von April bis August gilt als außergewöhnlich, da sowohl der April als auch der Mai zu den wärmsten Monaten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gehören. Dadurch war schon im Fünfmonatszeitraum die Durchschnittstemperatur ein Grad über dem Durchschnitt. Die Zahl der Sonnenstunden in Rheinland-Pfalz lag demnach rund 130 Prozent über dem Durchschnitt. „Wir hatten 28 000 Besucher, das ist doppelt so viel wie in den Vorjahren, als die Besucherzahlen zwischen 15 000 und 20 000 lagen,“ sagt Hackethal.

Wenn auch der Sommer 2018 gerne mit dem 2003er Sommer verglichen wird, als es auch noch im Spätsommer lange sehr warm war, so ließen sich die Besucherzahlen mit 2003 nur noch bedingt vergleichen, erläutert der Bürgermeister. „Im Jahrhundertsommer 2003 hatten wir im Morbacher Freibad nämlich 60 000 Besucher,“ sagt Hackethal.

Solche Zahlen könne man heute nur noch schwerlich erreichen. „Das ist nicht nur in Morbach, sondern auch in anderen Kommunen zu beobachten. Die Leute gehen nicht mehr so aktiv ins Freibad wie früher. Das ist heute nicht mehr so selbstverständlich und liegt offenbar an einem veränderten Freizeitverhalten,“ erklärt er sich den generellen Rückgang der Besucherzahlen im langjährigen Vergleich.

Ein besonderes Ereignis war in diesem Jahr der Besuch der Klippenspringerin Anna Bader, die aus Morbach stammt und international in dieser Disziplin erfolgreich ist. Sie hatte Anfang September einen Anfänger-Sprungkurs in ihrer alten Heimat angeboten. „Das war mit einem guten Zweck verbunden, denn wir hatten dabei auch Spenden für die Unwetteropfer in Niederwörresbach gesammelt,“ erläutert Hacke­thal. In dem benachbarten Ort hatte im Sommer eine Unwetterfront für Verwüstungen gesorgt.

 Das Morbacher Freibad war im Sommer gut besucht.

Das Morbacher Freibad war im Sommer gut besucht.

Foto: klaus kimmling (kik), Klaus Kimmling
 An diesem Wochenende geht die Freibadsaison zu Ende. Im Bild zeigt Nele Staiber aus Wenigerath ihre Künste. Das Foto stammt vom Juli.

An diesem Wochenende geht die Freibadsaison zu Ende. Im Bild zeigt Nele Staiber aus Wenigerath ihre Künste. Das Foto stammt vom Juli.

Foto: Klaus Kimmling

Allerdings ist das Morbacher Freibad in die Jahre gekommen. Es wurde in den 1930er Jahren gebaut, 1953 zum ersten Mal, Anfang der 1980er Jahre ein weiteres Mal saniert und umgebaut, so dass bald wieder eine Sanierung nötig wäre (der TV berichtete am 10. August). Neben einer Sanierung der Heizanlage müsste eine Treppe repariert werden und das Bad abgedichtet werden, da ein Teil Wasser des Beckens durch Risse versickert. Eine Sanierung stehe aber nicht unmittelbar zur Diskussion, so Hackethal. Denn bei den dafür benötigten Fördergeldern aus Mainz müsse die Wassermasse verringert werden. Das könnte das Aus für die bei Sportschwimmern beliebte 50-Meter-Bahn des Bades bedeuten.

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