Dorfgerecht und für 30 Jahre

Im Rahmen einer Bürgerversammlung hat der Landesbetrieb Mobilität in Heinzerath die Pläne für den 2010 anstehenden Ausbau der beiden Kreisstraßen-Ortsdurchfahrten vorgestellt.

Heinzerath. (urs) In diesem Jahr rollen die Bagger in Heinzerath nicht mehr an. Doch 2010 sollen beide Ortsdurchfahrten ausgebaut werden: die Kreisstraße 96, die von Elzerath kommend in Richtung Rapperath führt, und die K 1, die von der Alten Römerstraße kommend in der Dorfmitte auf die K 96 trifft.

Der gesamte Ort wird dadurch ein neues Gesicht erhalten, wie Lambert Norta vom Landesbetrieb Mobilität vor rund 30 Bürgern erläuterte. Die Fahrbahnen werden in einer Breite von fünf bis 5,5 Meter ausgebaut - plus befahrbarer Muldenrinnen.

Außerdem wird ein einseitiger, 1,25 Meter breiter Gehweg angelegt - von Elzerath aus rechts der Straße, später links, und von der Römerstraße aus rechtsseitig.Auch Nahwärmeleitungen sollen verlegt werden



Eine Besonderheit im Ort sind teils bis auf Kreiseigentum hinausragende gepflegte Vorgärten. "Da haben wir lange überlegt", versichert Norta. Doch nun würden diese Streifen mitverplant. Immerhin werde ja für viele Jahre gebaut: "Die Straße soll 30 Jahre unberührt bleiben", sichert er auch zu, von den Werken bis zu RWE und Telekom vorab alle anzusprechen, die etwas in den Boden verlegen könnten.

Dies gilt laut Bürgermeister Gregor Eibes auch für Nahwärmeleitungen. Allerdings werde zuvor die Wirtschaftlichkeit untersucht und eine Bürger-Befragung durchgeführt. In Anbetracht der hohen Kosten könnten solche Rohre nicht "auf Verdacht" verlegt werden.

Grünflächen an der großzügigen Kreuzung



Insgesamt soll die Ortsdurchfahrt mehr Grün erhalten. Ohne das Einverständnis der Eigentümer werde aber kein Baum gepflanzt, betont Norta. Um der Parkplatznot an der Kirche Rechnung zu tragen, sind einige Stellplätze längs der Straße vorgesehen sowie die Neugestaltung des Parkplatzes gegenüber.

Für ein langsameres Fahrtempo sorgen sollen ein etwas weniger geradliniger Verlauf der Kreisstraße 1 sowie Grünflächen an der großzügigen Kreuzung. Ziel ist laut Norta ein wohnlicherer Charakter.

Die im Kreishaushalt bereits pauschal berücksichtigten Kosten sind derzeit noch nicht kalkuliert. Sobald die feststehen, werden die Bürger erneut informiert. Allerdings sind die Bürger bei Kreisstraßen-Fahrbahn und -Muldenrinnen außen vor. Die Ausgaben für Gehwege und Parkplätze zahlen in den Morbacher Ortsbezirken Gemeinde und Anlieger je zur Hälfte.

Über den Ortsdurchfahrtenausbau hinaus gibt es laut Norta Überlegungen, die K 1 bis zur Römerstraße zu erneuern.

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