Konzert Musikgenuss am Wasser in Wittlich

Wittlich · Nicht wettermäßig hagelte es auf der Treppenanlage an der Lieser, sondern Applaus der begeisterten Zuhörer – beim Konzert mit Frank, Marc und Rocco.

 Der Fluss trennte das Publikum und die drei Künstler.

Der Fluss trennte das Publikum und die drei Künstler.

Foto: Lydia Vasiliou
 Auf den Treppenstufen an der Lieser lauschten knapp 170 Zuhörer den Songs der vergangenen 50 Jahre, die die  Musiker präsentierten.

Auf den Treppenstufen an der Lieser lauschten knapp 170 Zuhörer den Songs der vergangenen 50 Jahre, die die  Musiker präsentierten.

Foto: Lydia Vasiliou
 Der Fluss trennte das Publikum und die drei Künstler.

Der Fluss trennte das Publikum und die drei Künstler.

Foto: Lydia Vasiliou

Wenn drei Vollblutmusiker ein Konzert geben, dann hat sogar Petrus ein Einsehen. So gab es bestes Wetter beim Wittlicher Event-Sommer, als Frank Rohles und Sohn Marc als Double R – Two Generations sowie Gast Rocco Giacobbe ihren Auftritt hatten. „Endlich dürfen wir wieder live auftreten“, sagt Frank Rohles, der sich nicht nur als Lokalmatador einen Namen machte, sondern auch überregional als Gitarrist mit verschiedenen Rocklegenden gemeinsam auftrat. Und da der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, ist Rohles besonders stolz, mit seinem Sohn Marc ein Ensemble zu bilden. Mit Rocco Giacobbe ver­binden den Eifeler Musiker mehr als 20 Jahre Freundschaft – auch durch die lange gemeinsame Zeit in der Formation Rocco und Band. Was konnte da noch schiefgehen? Eine Zeit lang gab es für die Gäste Musik nur über Kopfhörer, was aber später anders entschieden wurde. Ein Konzert mit Abstand, denn die genau 167 Zuhörer platzierten sich in getrennten Gruppen auf den Treppenstufen an der Lieser, die Bühne auf der gegenüberliegenden Seite. „Wir sind gekommen, weil wir uns für die drei Musiker interessieren, aber auch, weil es endlich seit langer Zeit wieder erlaubt ist, Veranstaltungen zu besuchen“, sagt Anja Stolz aus Minderlittgen. Und Ehemann Dietmar fügt lächelnd hinzu: „Wir brauchen Abwechslung von der EM, da ist das hier genau das Richtige.“ Sie werden es nicht bereut haben, geht man vom Applaus aus, der den Musikern nicht nur am Ende entgegenprasselte. Denn sie lieferten ab, was das Zeug hielt, spielten inklusive Zugaben fast zwei Stunden Hits der vergangenen fünf Jahrzehnte. Und an Improvisation fehlte es auch nicht, als beim Teufelsgitarristen Frank eine Saite riss. Bis das Missgeschick gelöst war, ließ es sich Rocco nicht nehmen, zwei Einlagen zu bringen, die so nicht im Programm standen: den Song von Gianna Nannini, „I maschi“ und Drupis „Piccola e fragile“. Das Publikum jubelte, wohl auch wegen der ansteckend guten Laune auf der Bühne. Mit Songs von Elton John, über Sting bis hin zu Zucchero und Eros Ramazzotti präsentierten die Künstler ohnehin ein abwechslungsreiches Programm. Nachdem der letzte Titel angekündigt worden war, gab es lautstarke Proteste. Natürlich folgten daraufhin noch drei Extras. Dennoch hielten die „Zugabe“-Rufe minutenlang, als die Jungs schon die Bühne verlassen hatten.

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