Drängler am Steuer sind eher auf den Autobahnen ein Problem

Wittlich · Nötigung im Straßenverkehr nennt man Fälle, in denen Raser andere Fahrer etwa durch dichtes Auffahren bedrängen. Jetzt kam ein solcher Fall vor Gericht: Ein Mann wurde zu einer Geldstrafe verurteilt (der TV berichtete).

Doch wie oft hat die Polizei mit solchen Fällen zu tun? "Drängler treten vorwiegend auf Autobahnen und mehrspurigen Straßen auf, in ländlichen Bereichen wie hier, gibt es sie kaum", sagt Hans-Jürgen Riemann, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Wittlich. Dort würden im Jahr bis zu drei, maximal fünf Anzeigen, wegen "Nötigung im Straßenverkehr" erstattet. "Dieses Anzeigenphänomen ist eher bei den Polizeiautobahnstationen zu finden", sagt Hans-Jürgen Riemann. Er sagt auf TV-Nachfrage auch: "Den typischen Drängler oder das Dränglerauto gibt es nicht. Die Täter sind in allen Alters- und Berufsgruppen zu suchen. Der zeitknappe Vertreter wie auch junge Fahrer, oder Fahrer mit Imponiergehabe fallen auf." Ansonsten gelte: Drängeln ist ein Aggressionsdelikt, weshalb neben Gerichten auch die Führerscheinstellen einsteigen können. Hans-Jürgen Riemann: "Die Bearbeitung dieser Anzeigen sind oftmals sehr schwierig, weil emotionale und persönliche Empfindungen der Geschädigten berücksichtigt und deutlich gemacht werden müssen. Oft werden die Geschädigten von der Gegenpartei als überängstlich bezeichnet." sos

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