Drei Fragen an ...Elmar Ittenbach

Herr Ittenbach, seit wann gibt es Krippen? Und wo kommen sie eigentlich her? Ittenbach: Unsere Krippen gehen auf Franz von Assisi zurück. Der Heilige stellte das Weihnachtsgeschehen mit lebenden Tieren und Menschen 1223 nach, um armen Bauern und Hirten, die weder lesen, noch schreiben konnten, die Weihnachtsbotschaft zu vermitteln.

Das war der Anfang der Krippe. Ausgehend von Italien haben sich dann in der Provence, in Tirol und Süddeutschland regelrechte Krippentraditionen entwickelt.

Zeigen Krippen immer nur die Weihnachtsgeschichte?

Ittenbach: Nein. In Krippen werden biblische Szenen aus dem Leben von Jesus dargestellt. Es gibt beispielsweise Passionskrippen. Es gibt Krippendarstellungen mit der schwangeren Maria ebenso Darstellungen der Heiligen Familie, die nach Ägypten flieht.

Handelt es sich um eine katholische Tradition?

Ittenbach: Eher ja. Aber die Krippen haben heute auch im Protestantismus wieder Einzug gehalten. Zum Beispiel ist seit Jahren in der evangelischen Kirche in Thalfang eine Krippe aufgestellt.

Zur Person: Der Thalfanger Elmar Ittenbach (62) ist pensionierter Lehrer, unter anderem auch für Religion, Hobby-Heimatforscher und seit seiner Kindheit leidenschaftlicher Krippenbauer. Die Fragen stellte TV-Redakteurin Ilse Rosenschild.

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