Drei Kandidaten - zwei Wahlgänge

Thalfang · Zwei der drei Beigeordneten der Verbandsgemeinde Thalfang sind neu im Amt. Während die Wahl von Vera Höfner (CDU) zur zweiten Beigeordneten (bisher Nummer eins) und Burkhard Graul (SPD) zum ersten Beigeordneten einstimmig war, mussten die Ratsmitglieder bei der Wahl zum dritten Bürgermeister-Stellvertreter zweimal an die Wahlurne. Die meisten Stimmen bekam Georg Klein (FDP).

Thalfang. Die Wahl der ersten beiden Beigeordneten ist meist eine recht klare Angelegenheit. Die stärksten Fraktionen schicken ihre Leute ins Rennen, die Abstimmung ist oft reine Formsache. Das ist in der Verbandsgemeinde Thalfang nicht anders. Die SPD schlägt Burkhard Graul vor, die Abstimmung geht klar zu seinen Gunsten aus. Das gleiche passiert bei der Wahl der zweiten Beigeordneten. Vera Höfner, vorher erste Beigeordnete, wird von der CDU vorgeschlagen und vom Rat gewählt.
Erst bei der Wahl des dritten Abgeordneten gibt es drei Bewerber. Die drei kleineren Fraktionen FDP, Freie Wählergruppe Göppert und die erstmals im Rat vertretende Neue Liste schicken einen Kandidaten ins Rennen. Im ersten Wahlgang kann keiner der drei die absolute Mehrheit auf sich vereinigen. Georg Klein, den die FDP vorgeschlagen hat, bekommt zehn Stimmen, Stephan Müller von der Neuen Liste sechs und Christian Synwoldt von den Freien Wählern vier. Im zweiten Wahlgang dann entscheidet sich ein Ratsmitglied um, und Georg Klein gewinnt die Wahl mit elf Stimmen. Hätte er auch in diesem zweiten Wahlgang keine absolute Mehrheit bekommen, wäre eine Stichwahl notwendig gewesen. Diskussion gibt es bei der Besetzung des Rechnungsprüfungsausschusses. Während bei allen anderen Gremien wie Haupt- und Finanzausschuss oder Bauausschuss auch wählbare Bürger infrage kommen, soll sich laut Satzung der Rechnungsprüfungsausschuss nur aus Mitgliedern des Rates zusammensetzen. Eine Regelung, die der Freien Wählergruppe Göppert nicht gefällt. Doch mit ihrem Antrag auf eine entsprechende Satzungsänderung scheitert sie. Detlef Jochem (SPD), Winfried Welter (CDU) und Werner Breit (FDP) sind sich einig, dass die Aufgaben dieses Ausschusses sehr schwierig sind und genaue Kenntnisse der Ratsarbeit erfordert.
Große Einigkeit herrscht im Rat bei der Erhöhung der Aufwandsentschädigungen für die Beigeordneten. Hier wird der Betrag von bisher 31,92 Euro pro Tag auf 63,80 Euro angehoben. Dieser Betrag ist pro Tag ist fällig, wenn der Beigeordnete den Bürgermeister vertritt. Laut Landesverordnung wäre sogar eine zusätzliche Zahlung von 33 Prozent möglich. Die Ratsmitglieder entscheiden sich angesichts der leeren Kassen aber dagegen.
Außerdem entscheidet der Rat, dass Wehrleute eine höhere Aufwandsentschädigung erhalten. Bei den Wehrführern und den Jugendfeuerwehrwarten verdoppelt sich der Betrag auf 66 Euro. Auch hier herrscht Einigkeit.
Verabschiedet wird auch die Geschäftsordnung für die Ratssitzungen. Dies veranlasst Detlef Jochem zu der Anmerkung: "Es wäre sinnvoll, wenn auch danach gehandelt würde." Zum Ende der Sitzung gibt Bürgermeister Marc Hüllenkremer noch einige Informationen preis. So sei der Bewilligungsbescheid in Höhe von 250 000 Euro für die Realschule plus vom Land eingetroffen. Für die Umsetzung nennt Hüllenkremer die Jahre 2015 und 2016. Die Sanierung der Grundschule Heidenburg kann auch beginnen. Nach einer Eilentscheidung sind die Aufträge vergeben worden, sodass in den Sommerferien dort gearbeitet werden kann.

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