Drei Männer stürzen mit Auto in die Tiefe

Bollendorf/Wallendorf · Ein Fahrer und seine zwei Beifahrer sind mit ihrem Auto am Dienstagabend auf der L 1 zwischen Bollendorf und Wallendorf von der Fahrbahn abgekommen. Der Wagen stürzte die Böschung hinab und prallte gegen einen Baum. Zwei Insassen wurden lebensgefährlich verletzt. Die L 1 wurde für die Rettungsarbeiten drei Stunden gesperrt. Die Polizei vermutet zu hohe Geschwindigkeit als Unfallursache.

Bollendorf/Wallendorf. Ein Bild des Grauens hat sich am Dienstagabend Rettungskräften an der Landstraße 1 geboten. Drei Meter unterhalb der Straße hing ein schwer zerstörtes Auto in der Böschung. Zwei junge Männer waren in dem Fahrzeug eingekeilt, einer konnte sich vor Eintreffen der Retter selbst befreien. Die Luxemburger befuhren zwischen Bollendorf und Wallendorf (Eifelkreis Bitburg-Prüm) die L 1, als der 23-jährige Fahrer gegen 20.15 Uhr nach einer Linkskurve plötzlich die Kontrolle über seinen Kleinwagen verlor. Der schwarze Hyundai stürzte in die Tiefe und prallte gegen einen Baum. Während sich der 16-jährige Mitfahrer auf der Rückbank aus eigener Kraft aus dem Unglückswagen retten konnte, waren der Fahrer und der 18 Jahre alte Beifahrer, beide lebensgefährlich verletzt, im massiv verformten Wagen eingeklemmt. Nur wenige Minuten später befreiten Ersthelfer des Deutschen Roten Kreuzes den 18-jährigen noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr. Der schwerverletzte Fahrer war so kompliziert hinter dem Lenkrad eingeklemmt, dass es eine halbe Stunde gedauert hat, bis die Wehrleute ihn mit einer Fahrzeugschere und Spreizwerkzeugen herausschneiden konnten. Nach erster Behandlung durch einen Bitburger Notarzt sind die beiden in Lebensgefahr schwebenden Männer mit dem Wittlicher Rettungshubschrauber Christoph 10 und dem Luxemburger Rettungshelikopter Air Rescue nach Trier und ins Universitätsklinikum Homburg (Saarland) geflogen worden. "Der Einsatz war schon sehr belastend für jeden Retter. Egal ob er zugearbeitet hat oder direkt versuchte, den Patienten zu helfen", sagt Richard Wirtz, Wehrleiter der Feuerwehr Irrel, die zusammen mit Kollegen aus Bollendorf im Einsatz war. Schwierig sei vor allem das Arbeiten gegen die Zeit gewesen: "Die Lenksäule des Wagens musste weggezogen werden, um den Fahrer zu befreien. Das kostete wichtige Minuten.". L 1 bis 23 Uhr gesperrt

Erschwerend für die Einsatzkräfte sei auch die Lage der Unfallstelle in der Böschung gewesen, erklärt der Feuerwehreinsatzleiter Frank Weis. Wegen der aufwendigen Arbeiten habe die Polizei die L 1 bis 23 Uhr gesperrt, berichtet der Bitburger Polizeihauptkommissar Wolfgang Zenner. Um 20.20 Uhr sei der Alarm in der Notrufzentrale eingegangen, sagt Wolfgang Rieder, Kreisgeschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes Bitburg-Prüm. Weil der Rettungswagen aus Echternacherbrück bereits im Einsatz war, wurden zunächst zwei Wagen aus Bitburg und Neuerburg zum Unfallort geschickt. Ebenfalls schnell vor Ort war ein sogenannter First Responder, ein speziell ausgebildeter Rettungshelfer aus der Region.volksfreund.de/blaulicht

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