Drei Stühle bleiben leer

THALFANG. (iro) Die Landtagswahl ist definitiv vorbei. Dennoch waren in Thalfang am Mittwoch gleich vier Urnengänge angesagt. Viermal bat Verbandsgemeinde-Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo bei der VG-Ratssitzung um eine Stimmabgabe, um frei gewordene Positionen zu besetzen. Vergeblich. Die Vorschläge der Freien Wähler gingen nicht durch.

 Urnengang im Frust: Rudolf Junk. Foto: Ilse Rosenschild

Urnengang im Frust: Rudolf Junk. Foto: Ilse Rosenschild

Offiziell setzte Verbandsgemeinde-Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo den Rat bei der Sitzung am Mittwoch zunächst davon in Kenntnis, dass das Ratsmitglied Uwe Kollmann, Fraktionssprecher der Freien Wählergemeinschaft (FWG), seine Ämter zur Verfügung gestellt hat (der TV berichtete). Der Nachfolger sei noch nicht gefunden. Der nächste auf der Liste der Nachrücker war Egon Adams, ehemals FWG-Mitglied und Ortsbürgermeister von Horath. Doch der hatte abgewinkt. Dasselbe gilt nach Auskunft von Dellwo für Günter Diederich aus Heidenburg. Der nächste Kandidat ist Hans-Peter Eisele aus Malborn, von dem noch keine Entscheidung bekannt sei. Die Suche nach einem Nachfolger gestaltet sich deshalb so schwierig, weil die FWG nicht nur ein Ratsmitglied sucht, sondern gleichzeitig auch einen Sprecher. "Wir wollen das beide nicht machen", versicherten Rudolf Junk und Günter Klassen, die beiden im Rat verbliebenen FWG-Vertreter, unisono. Deshalb bleibt die Position derzeit unbesetzt. Nachfolger sollten allerdings für Egon Adams als Mitglied des Bauaussschusses und für Dietmar Loch im Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Kultur gefunden werden. In beiden Fällen hatte die FWG das Vorschlagsrecht. Klassen schlug Hubert Schu aus Thalfang und Richard Pestemer aus Neunkirchen vor. In nicht-öffentlicher Abstimmung bekam bei vier Wahlgängen keiner der beiden eine Mehrheit. Ein Antrag auf offene Abstimmung wurde abgelehnt. "Das ist Demokratie. Wir müssen das akzeptieren", sagte Klassen betroffen, räumte nach der Sitzung allerdings ein, von dem Geschehen nicht überrascht zu sein. "Als ich in die Festhalle kam, wusste ich schon Bescheid", sagte der Bürgermeister von Breit. Sein Mitstreiter Rudolf Junk aus Heidenburg mochte sich gegenüber der Presse gar nicht erst äußern. Die FWG beantragte Vertagung. Diesem Antrag wurde stattgegeben. In drei Gremien bleibt also bis auf Weiteres jeweils ein Stuhl leer.

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