Düsseldorfer Wahrzeichen stammt aus Morbach

Morbach/Düsseldorf · Die Düsseldorfer Altstadt hat ein Wahrzeichen aus Morbach. 1958 entstanden in Morbacher Betrieben Holzfigur und Schmiedewerk der Spieluhr des Schneider Wibbel.

 Und täglich grüßt der Wibbel: Fünfmal täglich erscheint die in Morbach geschnitzte Figur in der Düsseldorfer Altstadt. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Und täglich grüßt der Wibbel: Fünfmal täglich erscheint die in Morbach geschnitzte Figur in der Düsseldorfer Altstadt. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Morbach/Düsseldorf. Die Düsseldorfer Altstadt ist mit mehr als 260 Gaststätten, Brauereihäusern, Restaurants und Cafés eine der bekanntesten Kneipenmeilen in Deutschland. Dadurch ist die Altstadt Anziehungspunkt für Touristen und Feierfreudige aus ganz Deutschland und darüber hinaus.
Wie es sich für einen Publikumsmagneten gehört, hat das Kneipenviertel Wahrzeichen. Eines davon ist die Spieluhr mit der Figur des Schneiders Wibbel in der gleichnamigen Gasse im Herzen der Altstadt. Fünfmal täglich zeigt sich die hölzerne Figur des Schneidermeisters Touristen und Einheimischen.
Das Wahrzeichen der Düsseldorfer Altstadt stammt aus Morbach. Die Holzfigur wurde 1958 in der Holzbildhauerei Roland Mettler am Unteren Markt hergestellt. Die Schmiedearbeiten für die Spieluhr führte der Morbacher Schmiedebetrieb Johann Schieber und Sohn in der Birkenfelder Straße aus.
Morbach war früher bekannt für seine hervorragenden Holzschnitzereien und galt als Oberammergau des Hunsrücks. Der fiktive Schneider Wibbel ist die Hauptfigur in einem Schauspiel, das zur napoleonischen Zeit spielt und 1913 erstmals in Düsseldorf aufgeführt wurde.
Der Schneidermeister hatte es sich in dem Stück mit der französischen Obrigkeit verscherzt und sollte daher für mehrere Wochen ins Gefängnis. Dazu hatte der Meister allerdings keine Lust und schickte stattdessen seinen Gesellen, der allerdings kurze Zeit nach Haftantritt starb. So konnte Wibbel in dem Stück, das übrigens auch mit Schauspieler Heinz Rühmann in der Hauptrolle verfilmt wurde, seine eigene Beerdigung mit den Worten "Was bin ich doch für eine schöne Leich" kommentieren. cst

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