Dunkles Kapitel der Heimatgeschichte

Traben-Trarbach · Vor allem Französinnen und Luxemburgerinnen waren in den 1940er Jahren in einem Straflager in Flußbach inhaftiert. Um ihre Schicksale geht es in einer Veranstaltung im alten Trabener Rathaus. Referentin ist Lena Haase, Mitarbeiterin des aktuellen Projektes "Die Gestapo Trier" an der dortigen Universität.

Traben-Trarbach. Der Arbeitskreis Traben-Trarbach lädt für Donnerstag, 21. Januar, zu einem weiteren Vortrag im Rahmen seiner winterlichen Vortragsreihe in den Bürgersaal in das alte Trabener Rathaus ein. Erneut soll mit der Veranstaltung an ein dunkles Kapitel der Heimatgeschichte erinnert werden.
Die Referentin Lena Haase spricht über die Geschichte des Frauenstraflagers Flußbach. In Flußbach befand sich während des Zweiten Weltkrieges ein Frauenstraflager, in dem von 1942 bis 1944 fast 2000 weibliche Häftlinge des NS-Regimes inhaftiert waren.
Viele von ihnen waren Französinnen und Luxemburgerinnen, die wegen ihres politischen Widerstands aus ihren Heimatländern verschleppt und in Flußbach in Haft genommen wurden. Dort warteten sie teilweise auf ihre Prozesse.
Expertin von der Uni Trier


Aber auch deutsche Frauen - etwa solche, die wegen diverser Strafdelikte oder Wirtschaftsvergehen verhaftet wurden - waren dort als Strafgefangene eingesperrt.
Viele der Flußbacher Häftlinge wurden von der Eifelgemeinde aus in Konzentrationslager, insbesondere ins Frauen-KZ Ravensbrück, verschleppt.

Lena Haase ist wissenschaftliche Hilfskraft an der Professur für Geschichtliche Landeskunde der Universität Trier und hat sich als Mitarbeiterin des aktuellen Projektes "Die Gestapo Trier" eingehend mit dem Frauenstraflager Flußbach und dem individuellen Schicksal einiger dortiger Häftlinge beschäftigt.
Die Veranstaltung in Traben beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. red

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