Durchs Singende Tal und über luftige Höhen

Malborn · Sechs Wanderungen organisieren die Tourist-Informationen aus Thalfang und Morbach gemeinsam. Der Anfang war vielversprechend. Ideales Wetter, deftige Kost und Musik ließen die Wanderer auch zu Genießern werden.

Malborn. "Schlehe, Holunder oder Mirabelle?", fragt Christiane Conrad von der Tourist-Information Thalfang die Wandergäste an der Malborner Steinkopfhalle. Erst mal einen Schnaps zu trinken hat Tradition bei den Frühlingswanderungen, die reihum in den 24 Ortsgemeinden angeboten werden.
"Malborn ist schon zum dritten Mal Start und Ziel", freut sich Ortsbürgermeisterin Gabriele Neurohr. 120 Helfer konnte sie für diese 22. Auflage mobilisieren.
Doch dieses Mal ist das Angebot erweitert worden. Gemeinsam mit der Einheitsgemeinde Morbach ist die Einzelwanderung zu einer Wanderwoche gewachsen.
"Wir begrüßen hier gut und gerne 400 Leute", schätzt der Leiter der Thalfanger Tourist-Information, Daniel Thiel. Die Zusammenarbeit mit Morbach sei eine Premiere. Die erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Thalfang, Vera Höfner, begrüßt denn auch besonders die Wanderfreunde aus der Nachbargemeinde.
Grandiose Aussichten


Gleichbleibend von hoher Qualität sind die einmalige Natur, grandiose Aussichten und deftige Kost. Wie immer erklingen die Instrumente der Jagdhornbläsergruppe des Hegerings Thalfang unter der Leitung von Hornmeister Klaus Kessler.
Aber es wird auch noch mehr Musik geboten: Die Band Leitsgeheier aus Züsch spielt mitten im Wald.
Bei den Sportfreunden gibt es am Sportplatz ein deftiges Frühstück mit Produkten aus der Region. "Vier Tage Vorbereitung stecken da drin, die zahlreichen Sitzungen nicht mitgerechnet", erklärt Vorsitzender Jürgen Wächter die generalstabsmäßige Planung und Einteilung der Helfer.
Die gute Organisation lobt die ebenso treueste wie stärkste Gruppe von den Wanderfreunden aus dem saarländischen Güdesweiler, einem Ortsteil von Oberthal. "Wir sind jetzt schon zum 16. Mal bei der Frühlingswanderung, immer mit einem großen Bus", berichtet Wanderwart Siegfried Both.
Beim Frühstück, und später der Erbsensuppe nach der Rückkehr von den beiden Strecken mit neuneinhalb und 13 Kilometern, lässt es sich vortrefflich darüber diskutieren, warum die Wanderung unter der Leitung von Edgar Schmidt durchs Singende Tal und luftige Höhen heißt. Dazu gibt es auch von Hermann Arend vom Kulturgeschichtlichen Verein Hochwald Auskunft: "Die wahrscheinlichste Erklärung ist die eines Försters, der im 19. Jahrhundert von seinem Ansitz aus geheimnisvolle Töne gehört haben will." Wie viel Jägerlatein jedoch in diesen "Schwingungen" steckt, lässt sich kaum überprüfen.
Die Wanderer sind auch ohne Sphärenklänge zufrieden. Wolfgang Kling aus Thalfang freut sich über das schöne Wetter, und sagt: "Wanderer sind nette Leute." Neue Gesprächspartner seien schnell gefunden.
Inge Bickler aus Thalfang hat sogar ihre Verwandtschaft eingeladen, denn: "Hier geht man so schön gemütlich." Auch Hella Welter aus Breit findet: "Die Strecke ist nicht so anstrengend. Da kann man schön plaudern."
Extra

Mehrere Wanderungen werden noch angeboten: 30. April: Hexennachtwanderung rund um den Erbeskopf mit Hexenschmaus. Treffpunkt: 19.30 Uhr am Hunsrückhaus, acht Kilometer. 1. Mai: Traumschleife Wasser-Dichter-Spuren mit Lesung. Treffpunkt: 13 Uhr Gasthof zur Linde in Heidenburg, zehn Kilometer. 2. Mai: Mierscheid und seine Lieblingspfade. Treffpunkt: 13 Uhr Parkplatz Schackberghalle in Gonzerath, 13 Kilometer. 3. Mai: Via Rustica - Eine Zeitreisewanderung. Treffpunkt: 10 Uhr Parkplatz Archäologiepark Belginum, 13 Kilometer. doth Anmeldungen sind möglich bei den Tourist-Informationen in Thalfang, Telefon (06504) 9140141, oder Morbach, Telefon (06533) 71117.

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