Bauern-Protest in ganz Deutschland Eifel in Flammen: Landwirte entzünden mehr als 30 Mahnfeuer (Update)

Berlin/Bitburg/Wittlich/Daun · Mehr als 30 Mahnfeuer wollten Landwirte am Dienstag in der gesamten Eifel abbrennen. Sie sind Teil der Proteste der Landwirte für bessere Bedingungen. Ihren Höhepunkt fanden die Proteste in Berlin bei einer großen Kundgebung.

 Während in der fernen Bundeshauptstadt Berlin ihre Kollegen für eine bessere Landwirtschaftspolitik demonstrieren, haben Bauern in der gesamten Eifel auf Feldern gut sichtbare Mahnfeuer – wie hier in Bitburg-Matzen – entzündet, um ihrer Solidarität auszudrücken. In mehr als 30 Orten loderten die Flammen.

Während in der fernen Bundeshauptstadt Berlin ihre Kollegen für eine bessere Landwirtschaftspolitik demonstrieren, haben Bauern in der gesamten Eifel auf Feldern gut sichtbare Mahnfeuer – wie hier in Bitburg-Matzen – entzündet, um ihrer Solidarität auszudrücken. In mehr als 30 Orten loderten die Flammen.

Foto: Frank Auffenberg

Neue Umweltvorgaben, mehr Düngeregeln - und Billigpreise für Fleisch, Wurst und Milch im Supermarkt? Bei den Bauern brodelt es. Ihren Unmut tragen sie in Berlin auf die Straße. Das spüren nicht nur Autofahrer. Sie kamen mit einer riesigen Traktoren-Kolonne und ziemlicher Wut im Bauch: Tausende Bauern aus ganz Deutschland haben am Dienstag mit einer Großkundgebung in Berlin gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung demonstriert. Die Veranstalter sprachen von rund 40 000 Teilnehmern und 5600 Fahrzeugen. Sie forderten mehr Mitsprache bei Neuregelungen zum Umwelt- und Tierschutz und mehr Wertschätzung für ihre Branche. Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) sagte Hilfen bei Änderungen zu und rief zum Dialog auf. Im Bundestag forderten die Opposition und die mitregierende SPD Änderungen der Agrarpolitik.

In Bonn hatten rund 6000 Landwirte, darunter viele aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm, dem Vulkaneifelkreis und dem Kreis Bernkastel-Wittlich, vor allem gegen strengere Regeln zum Umwelt- und Insektenschutz protestiert. Eines der Probleme aus Sicht der Landwirte ist auch, dass die Preise für Milch, Fleisch und andere Lebensmittel zu niedrig sind, die Kosten für die Landwirte aber aufgrund der immer größeren werden Auflagen steigen. Die Agrarproduzenten wehren sich auch dagegen, dass auf der Grundlage globaler Handelsabkommen immer mehr Agrarprodukte importiert werden. Aufgerufen zum Protest in Bonn hatte das noch recht junge Netzwerk „Land schafft Verbindung“, in dem sich Zehntausende deutsche Landwirte zusammengeschlossen haben. Das Netzwerk rief auch zu Mahnfeuern in der Eifel und anderen Regionen auf.

Während in der fernen Bundeshauptstadt Berlin ihre Kollegen für eine bessere Landwirtschaftspolitik demonstrieren, haben Bauern in der gesamten Eifel auf Feldern gut sichtbare Mahnfeuer entzündet, um ihrer Solidarität auszudrücken. In mehr als 30 Orten loderten die Flammen.

An folgenden Orten sollten am Dienstag die Mahnfeuer in der Eifel brennen:

Zwischen Brühlborn und Weinsheim

- An der Maihecke in Blankenheim

- Bitburg Matzen

- Ellscheid

- Zwischen Bleialf und Brandscheid

- Newel

- Eßlingen (B51)

- Idesheim/Meilbrück(B51)

- Fließem

- Niederstedem/Oberstedem

- Bitburg (Albachstraße)

- Gelenberg

- Ließem

- Schleid

- Nattenheimer Mühle

- Giesdorf/Rommerheim

- Krautscheid

- Üttfeld/Spielmannsholz

- Trierscheid

- Wilsecker

- Kyllburgweiler

- Kerpen

- Kruchten/Biesdorf

- Sefferweich/Waxbrunnen

- Euskirchen: Nähe A1

- Euskirchen: Oberwichterich

- Hollnich/Habscheid

- Idesheim/Helenenberg

-Geichlingen

-Burg Lichtenberg

-Berscheid

-Kleinich

Bei den einzelnen Mahnfeuern haben sich immer mehrere Landwirte untereinander abgesprochen.

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