Eifelkunst in Japan

MANDERSCHEID. Das Heimatmuseum Manderscheid lädt zur Osterausstellung ein. Zehn Tage lang werden Flachholzfiguren aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg gezeigt. Eine Kunstform für die sich heute besonders Sammler in den USA und vor allem in dem Hauptabnehmerland Japan interessieren.

1927, in einer extremen Notzeit, kam das Künstlerehepaar Magda und Georg Heller nach Dreis und begann dort, kunsthandwerklich geschaffene Holzspielsachen herzustellen. Daraus entstand Anfang der 30er Jahre die "Heller Kunst", Figuren aus Flachholz. Magda Heller entwarf vor allem Gestalten deutscher Märchen, aber auch Madonnen, die aus Sperrholz geschnitten und in Einzelanfertigung bemalt wurden. In der Werkstatt in Dreis und in Heimarbeit vieler Familien wurden die bald als typische Eifelkunst bekannten zarten Figuren in ganz Deutschland verkauft. In der dritten Generation wird der Betrieb noch heute geführt, wenn sich auch Modelle und Herstellungsweisen modernen Bedingungen angepasst haben. Sehr großes Interesse an der Kunst aus der Eifel gibt es heute neben den USA vor allem in Japan, dem Hauptabnehmerland. Die Ausstellung des Fördervereins Heimatmuseum Manderscheid wird am Gründonnerstag, 8. April, um 17 Uhr mit einem Empfang im Heimatmuseum Manderscheid, Kurfürstenstraße, eröffnet. Klaus Heller wird eine Einführung geben. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Exponate sind bis zum 18. April jeweils von 11 Uhr bis 17 Uhr zu sehen (Ausnahme Karfreitag: 11 Uhr bis 15 Uhr). Der Eintritt beträgt für Kinder 50 Cent, für Erwachsene einen Euro.

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