Eifelsteig kommt bei Wanderern gut an

Der mehr als 300 Kilometer lange Eifelsteig hat sich als Spitzenwanderweg bewährt. Das hat sich schon im ersten Jahr seines Bestehens gezeigt. Wanderer schätzen die abwechslungsreiche Natur der Eifel. Die Hotel- und Gastronomiebetriebe unmittelbar an der Strecke profitieren davon.

 Der Eifelsteig ist bei Wanderern sehr beliebt: Das wagten damals bei der Eröffnung des Wanderwegs im April 2009 selbst die Wegepaten, die dieses Foto in Daun zeigt, kaum zu hoffen. TV-Foto: Archiv/Josef Schmitz

Der Eifelsteig ist bei Wanderern sehr beliebt: Das wagten damals bei der Eröffnung des Wanderwegs im April 2009 selbst die Wegepaten, die dieses Foto in Daun zeigt, kaum zu hoffen. TV-Foto: Archiv/Josef Schmitz

Vulkaneifel. "Die Nachfrage war überragend." Nach Aussage von Uschi Regh von der Eifel Tourismus GmbH hat sich der Eifelsteig im ersten Jahr bei den Wanderern großer Beliebtheit erfreut.

Damit stellte der Weitwanderweg 2009 angesichts eines Rückgangs der Übernachtungszahlen um fünf Prozent in der gesamten Eifel eine Ausnahme dar. Wie viele Wanderer auf den 313 Kilometern von Aachen bis Trier unterwegs waren, lasse sich nicht messen. Aber an den Buchungen von Pauschalangeboten, die die Eifel Tourismus GmbH beispielsweise für Übernachtung und Gepäcktransfer anbietet, sei die große Resonanz abzulesen.

Probleme mit Anwohnern aus dem Weg geräumt



Rainer Schmitz, Leiter der Tourist-Information in Manderscheid bestätigt, die Bilanz sei "hervorragend". "Wir haben eine erhebliche Zunahme an Wanderern festgestellt." Da Schmitz auch Betreuer der 30 "wanderfreundlichen Gastgeberbetriebe" in den Ferienregionen Daun und Manderscheid ist, weiß er, dass sich der Eifelsteig für die Gastronomie auszahlt. "Die Beherbergungsbetriebe bestätigen, dass der Eifelsteig für sie sehr wichtig ist." Schmitz nennt den Eifelsteig "eine absolute Erfolgsgeschichte". Karsten Mathar, Leiter der Tourist-Information Wittlich Land teilt diese Einschätzung. Die Gastgeber, die sich auf den Eifelsteig spezialisiert haben, "partizipieren sehr gut", sagt Mathar.

Die Wanderer schätzen die Unterschiedlichkeit der 15 Etappen, sagt Uschi Regh. Die landschaftliche Abwechslung vom Norden über das Hohe Venn durch die Nationalparkregion, das Lampertstal mit seinem Wacholder und die Vulkaneifel mit den Maaren sowie der Weg durch das Butzerbachtal Richtung Trier mache den besonderen Reiz des Eifelsteigs aus. Es habe sich gezeigt, dass die Mehrheit der Wanderer den Eifelsteig für zwei Etappen am Wochenende nutze. Regh: "Sechs Tage von Gerolstein bis Trier machen auch sehr viele." Alle 15 Etappen am Stück liefen dagegen nur sehr wenige. Anfänglich habe es Probleme mit Anwohnern gegeben, die sich durch den Eifelsteig gestört fühlten und Schilder beschädigten. Regh: "Das haben wir inzwischen in den Griff bekommen."

Bis 2010 möchte die Eifel Tourismus GmbH die Zertifizierung des Eifelsteigs mit dem Deutschen Wandersiegel des Deutschen Wanderinstituts erreichen. Weitere Pläne sollen dann nach der abgeschlossenen Jahresbilanz im März geschmiedet werden. EXTRA Der Eifelsteig ist ein Spitzenwanderweg, der auf 313 Kilometern von Aachen über das Hohe Venn durch das Rurtal über die Vulkaneifel bis zur Südeifel führt. Auf 15 Etappen können Wanderer Strecken zwischen 14 und 29 Kilometern auswählen. Dabei weist ihnen das Eifelsteig-Logo als Markierungszeichen den Weg. Standortschilder und Wegweiser kennzeichnen die Trasse des Eifelsteigs und zeigen an, wie viele Kilometer der Wanderer noch bis zum nächsten Etappenziel vor sich hat. Entlang der Route befinden sich zudem zahlreiche Herbergen und Gaststätten, die zum Übernachten oder Verweilen einladen. Nachdem die Planungen für den Eifelsteig im Jahr 2006 begonnen hatten, wurde der Weg Ende 2008 für rund 900 000 Euro fertiggestellt und im April 2009 eröffnet. (sys)

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