Eigenes Haus für die Kinder

MONZELFELD. (urs) Die Gemeinde Monzelfeld hat in den kommenden Jahren einiges zu schultern. Ganz oben auf der Liste steht der Kauf des Kindergartengebäudes. Mit der Erweiterung der Bürgerhalle ist dagegen im kommenden Jahr noch nicht zu rechnen.

Die mit der VR-Bank Hunsrück-Mosel geführten Gespräche tragen erste Früchte: Die Bank scheint das Gebäude mit ihrer Filiale (seit 1958) sowie dem Kindergarten an die Gemeinde verkaufen zu wollen. Im Gespräch ist ein Kaufpreis von unter 200 000 Euro. Damit verbunden ist eine Verpflichtung der Bank, die Räume auf einen Zeitraum von acht Jahren zu mieten. Da als Kaufdatum bereits der 1. Januar 2005 geplant ist, beauftragte der Rat Ortsbürgermeister Martin Klassen, den Kauf abzuwickeln. Ähnlich am Herzen liegt den Bürgern Monzelfelds eine Erweiterung ihrer Bürgerhalle. Ein Projekt, das seit 1998 erörtert wird, das aber auch im kommenden Jahr noch auf Eis liegen wird. Denn mit Fördermitteln aus dem Investitionsstock ist laut Günter Wagner, Kämmerer der Verbandgemeinde Bernkastel-Kues, frühestens 2006 zu rechnen. Begünstigt würde dies durch die einstimmige Entscheidung des Rats für eine Minimal-Lösung. Der zusätzliche Anbau eines Hallenfelds ist zugunsten einer reinen Bühnenerweiterung - eine Investition von voraussichtlich 290 000 Euro - erst einmal vom Tisch. Ursprünglich waren lediglich 250 000 Euro für die große Lösung kalkuliert, was sich aber nach einer Korrektur der Berechnung ganz anders darstellte.Kleine Lösung für die Bürgerhalle

Die Gemeinde wird abgesehen von 34 500 Euro an Rücklagen rund 113 000 Euro aufbringen müssen, sofern sie 40 Prozent Zuschuss erhält sowie eine Finanzspritze des Heimatvereins (von 26 500 Euro). Dieses Investitions-Paket erscheint den Fraktionen ausreichend. "Es sind immer noch 300 000 Euro, die hier im Raum stehen", begründete der zweite Beigeordnete Manfred Bach die Tendenz der Wählergruppe Klassen zur kleinen Lösung. "In 2005 kommen sehr aufwändige Maßnahmen auf uns zu, von daher dürfen wir die Kosten nicht aus den Augen verlieren", sagte der erste Beigeordnete Wolfgang Stein (FBM), Klassens Vorgänger. Aus diesem Grund strebt der Rat derzeit auch keine neuen Projekte an. Etliche Pläne, wie Buswartehalle, Wanderwege oder Mulchgerät werden in diesem Jahr nicht mehr realisiert. Klassen regte jedoch im Zusammenhang mit der Vorberatung zum Vermögenshaushalt 2005 einige Positionen an, die nicht ins Hintertreffen geraten sollten. So beispielsweise die Fortschreibung des seit 15 Jahren bestehenden Dorferneuerungskonzepts, was vorerst lediglich Planungskosten erfordere. Zudem die - wegen des sich hinziehenden Kreisstraßenausbaus - ständig erforderlichen Not-Reparaturen der Gehwege. Außerdem solle in den nächsten Jahren unbedingt die Entwicklung eines Neubaugebiets aufgenommen werden. Der vom Pfarrgemeinderat beantragte Zuschuss zur Renovierung der Kirche fand beim Monzelfelder Rat Zustimmung. Die Gemeinde wird 10 000 Euro beisteuern.

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