Ein Auto für viele Gelegenheiten

BERNKASTEL-KUES. Die Einsatzleiter der Kueser Stützpunktwehr sind in Zukunft noch schneller am Einsatzort. Und sie können wesentlich besser als bisher den Einsatz koordinieren.

Die Stützpunktwehr Kues rückt etwa 140 Mal im Jahr zu Einsätzen aus. Das Jahr 2006 verspricht in dieser Hinsicht sogar rekordverdächtig zu werden. Bis Anfang August wurden die Wehrleute bereits 125 Mal angefordert. Da macht es sich gut, dass die Wehr nun über einen hochmodernen Kommandowagen verfügt, der das bisherige mehr als 25 Jahre alte Vorausfahrzeug ablöst. Das 130 PS starke Fahrzeug dient zwei Zwecken. In erster Linie dient es Wehrführer Bernd Herges und seinem Stellvertreter Rainer Lieser als Führungsfahrzeug. Die beiden werden damit als Erste am Brand- oder Unfallort ankommen und die Lage erkunden. Da das Fahrzeug über Funk, Telefon und Laptop verfügt, ist eine umfassende Verbindung möglich. In dem Fahrzeug befinden sich außerdem die Gebäudepläne großer Firmen und Geschäfte sowie anderer wichtiger Einrichtungen (Krankenhäuser, Altenheime etc.) Zum zweiten verfügt der Wagen über Messgeräte, die bei Unfällen oder Zwischenfällen mit radioaktiven oder chemischen Stoffen schneller als bisher zum Einsatz kommen können. "Bisher war das alles über verschiedene Fahrzeuge verstreut", erläuterte Thomas Edringer, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, bei der offiziellen Inbetriebnahme. "Wir können damit das Alltagsgeschäft noch schneller abwickeln", freut sich Edringer über die Investition. Das Fahrzeug kostet (ohne Ausstattung) 37 115 Euro. Der Kreis beteiligt sich im Auftrag des Landes mit 8700 Euro an den Kosten. Den Löwenanteil der Kosten trägt die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues. "Die Sicherheit der Bürger wird durch das neue Fahrzeug erhöht", sagte Ulf Hangert, Bürgermeister der Verbandsgemeinde. Die Kueser Stützpunktwehr sei damit zeitgemäß ausgerüstet. "Mit dem Fahrzeug sind wir wesentlich flexibler. Es ist auch für Kleineinsätze ideal", sagte Wehrführer Bernd Herges. Dass die Kueser Wehr einen besonderen Stellenwert hat, zeigte die Resonanz bei der offiziellen Inbetriebnahme. Dazu hatten sich nicht nur Feuerwehrleute aus den umliegenden Orten, sondern auch aus der Kreisstadt Wittlich eingefunden. Das neue Kommandofahrzeug fährt auch mit Gottes Segen. Pastor Georg Moritz spendete ihn vor der Kirche. Anschließend ging es in einem kleinen Festzug zum Feuerwehrgerätehaus, wo die weltliche Feier erfolgte.

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