Der heute 48-Jährige lebt seit zehn Jahren in Österreich, zwischen Wien und dem schönen Wienerwald. "Ich bin allein gegangen, um eine Familie zu gründen. Meine Frau kommt aus Österreich", sagt Günther Thömmes. In seiner neuen Heimat vermisst er vor allem das, was er Übersichtlichkeit nennt, "dass man viele Menschen einfach so vom Sehen kennt." Und die Freundlichkeit der Menschen in der Südeifel, fügt der aus Bitburg stammende Thömmes an. In seiner neuen Heimat nahe Wien trifft er immer wieder mal jemanden aus Trier oder aus der Eifel.

An den Menschen aus seiner alten Heimat schätzt er die Freundlichkeit und die Bodenständigkeit. "Und die Fähigkeit, auch die kleinen Freuden des Lebens zu genießen." Zwei- bis dreimal im Jahr besucht er die Eifel, um Eltern, Geschwister und Freunde zu besuchen. Auch nach Trier fahren er und seine Frau immer wieder gerne. Trotz der bestehenden Kontakte plant Günther Thömmes derzeit nicht, zurückzukehren. "Aber man weiß ja nie."

Nach fast 20 Jahren Arbeit in der Brauerei-Zulieferindustrie hat er sich auf seinen ursprünglichen Lehrberuf besonnen. "Vor zwei Jahren habe ich mich entschlossen, eine eigene kleine Brauerei zu eröffnen", sagt Thömmes. Er betreibt seit Mai 2010 die kleinste hauptgewerbliche Brauerei Österreichs namens Bierzauberei, mit nachhaltiger Produktion (Ökostrom und Bügelflaschen) und ausschließlich obergärigen Bieren. Diese Brauerei "wurde bereits im ersten Jahr als Österreichs ,Kleinbrauerei des Jahres\' ausgezeichnet", berichtet der Bitburger. Nebenbei schreibt er noch historische Romane über Bier, die natürlich auch in Deutschland erschienen sind.

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