Geschichte Ein Bus und eine Bombe

Bernkastel-Wittlich (ca) Ein Blick in alte TV-Ausgaben: Diese Themen waren vor 20 Jahren, Anfang September des Jahres 2000, aktuell.

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Foto: TV/Lambrecht, Jana

Immer wieder Fluglärm: Die Spangdahlemer spielten mit dem Gedanken, den Bund zu verklagen. Nach den Niederkailern hat die Gemeinde sich bei einer Bürgerversammlung auch entschlossen, Lärmmessungen durchzuführen. „Die Karte ist Quatsch, sie hätte von jedem Laien ausgearbeitet werden können“, stellte ein Jurist bei der Versammlung mit Blick auf den neuen Entschädigungsplan fest. Anhand der vom Bundesministerium für Verteidigung im August 2000 vorgestellten Karte steht Spangdahlem, der Sitzgemeinde eines NATO-Flughafens, so gut wie keine Entschädigung zu.

Nochmal Fluglärm: Die Binsfelder freuten sich zwar über ihren neuen Dorfplatz, der Anfang September 2000 eingeweiht wurde, aber auch hier war bei fast allen Festrednern der Fluglärm ein leidiges Thema. Gefeiert wurde in Binsfeld auch die 1156-Jahrfeier des Ortes und obendrein das 150-jährige Bestehen der Pfarrkirche. Bürgermeister Lothar Herres: „Der Dorfplatz soll ein Ort der Erholung und Besinnung werden.“ Eine wichtige Funktion des Platzes sei, ein Zeichen zur Wiederbelebung und Sanierung des Ortskerns zu setzen, sagte Bürgermeister Lothar Herres. Er wies auch auf die hohen Baukosten von 800 000 Mark hin.

Ein Bus zum Hahn: Der Linienverkehr zwischen Traben-Trarbach und dem Flughafen Hahn wird am 1. September 2000 aufgenommen. Die Abfahrts- und Ankunftszeiten wurden vor allem auf die Start- und Landezeiten der Fluglinie Ryanair abgestimmt. Insbesondere bestehe durch diese Busverbindung auch die Möglichkeit, durch Umsteigen auf dem Flugplatz Hahn die bestehende Busverbindung zum Flughafen Frankfurt günstig zu nutzen, so die Stadtverwaltung Traben-­Trarbach.

Bombe legt Verkehr lahm: Eine fünf Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist im Ortsteil Dörbach von Experten entschärft worden. Sie war bei Bauarbeiten im Neubaugebiet Birkenbüsch entdeckt worden. Etwa 20 Menschen, die in der Salmstraße wohnten, wurden von der Freiwilligen Feuerwehr evakuiert. Eine Stunde später war der ganze Spuk vorbei. Der Kampfmittelräumdienst gab Entwarnung. Während der Arbeiten war neben der Landesstraße 141 auch die Bahnstrecke Trier-Koblenz gesperrt.

Dem Wetter getrotzt: 100 000 Besucher lassen sich in Bernkastel-Kues von moselländischer Stimmung einfangen und feiern beim Weinfest der Mittelmosel. Lange Beinkleider, Schirm oder Regenjacke hatten die meisten Besucher dabei. Aber sie kamen trotz der widrigen Umstände. Und das war für die Organisatoren des „Weinfestes der Mittelmosel“ das Erfreuliche: 50 000 Gäste am Samstag, 50 000 Besucher am Sonntag. So lauten die Schätzungen von Tourist-Information und Polizei.

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