Manderscheid. "Wer bestellt, muss auch bezahlen," resümierte Wolfgang Schmitz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Manderscheid seine Haushaltsrede. Dabei erinnerte er daran, dass es in Rheinland-Pfalz kein Gebietsproblem, sondern ein "riesiges Finanzproblem" gebe. Hintergrund ist die bevorstehende Kommunalreform, in der die VG Manderscheid der VG Wittlich-Land angeschlossen werden soll. Bis zu deren Stichtag, dem 1. Juli 2014, jedoch wollen beide Verbandsgemeinden gegen das Gesetz klagen. Konsequenterweise haben sie deshalb auch die Haushaltspläne für das Jahr 2014 ganz regulär verabschiedet. In Manderscheid sind Tourismus und die Ausstattung der Feuerwehren Schwerpunkte des Plans.
Investitionen: Rund 224 000 Euro gehen im Haushaltsjahr 2014 in die Ausstattung der Feuerwehren. Dabei macht der Bau eines Feuerwehrhauses in Hasborn den größten Posten aus. Dafür werden 169 000 Euro aufgewendet. Außerdem erhält die FFW Meerfeld ein Rettungsboot (8000 Euro) und Geld für das Feuerwehrhaus (12 600 Euro). Ein neues Einsatzleitfahrzeug (40 410 Euro) rundet die Ausstattung der Feuerwehren ab.
Für das Jahr 2015 ist bereits ein gemeinsames Feuerwehrgerätehaus für Laufeld-Wallscheid in der Planung - eine Investition über eine Million Euro, zu der das Land 303 000 Euro beitragen will.
Im Bereich Tourismusförderung sind 130 000 Euro für Gesundland Vulkaneifel veranschlagt. Dabei handelt es sich um die Projektierungskosten für die Einrichtung der Gesundland GmbH. Darin sind nicht verbrauchte Mittel aus den Vorjahren in Höhe von 78 000 Euro enthalten, wie Bernhard Bros von der Verbandsgemeinde mitteilt.
VG-Umlage: Die sogenannte VG-Umlage, also der Anteil, den die einzelnen Ortsgemeinden an die Verbandsgemeinde zahlen müssen, ist in Manderscheid kontinuierlich gesunken. Sie lag, so Bürgermeister Schmitz in seiner Haushaltsrede, 2007 noch bei 45 Prozent - nun ist sie auf 37 Prozent gefallen. (Zum Vergleich: VG Bitburg-Land: 43 Prozent, VG Wittlich-Land: 29 Prozent.) Seit 2008 sei zudem kein weiterer Kredit mehr aufgenommen worden.
Pro-Kopf-Verschuldung: Die langfristigen Schulden der VG sind von 4,4 Millionen Euro im Jahr 2013 auf 3,9 Millionen Euro gesunken. Zum 31. Dezember 2012 betrug die Pro-Kopf-Verschuldung 497 Euro (Landesdurchschnitt für Verbandsgemeinden mit bis zu 10 000 Einwohnern: 353 Euro). Für das Jahr 2013/14 ist mit 490 Euro Pro Kopf zu rechnen.
Extra

Der Haushalt in Zahlen: Ergebnishaushalt: Erträge: 4 309 921 Euro, Aufwendungen: 4 137 699 Euro, Überschuss: 172 222 Euro Finanzhaushalt: Einzahlungen: 4 095 307 Euro, Auszahlungen: 3 678 206 Euro, Investitionen: Investitionssaldo: - 410 000 Euro Kredit-Finanzierung: 203 000 Euro hpl