Ein Büdlicher in China

Büdlich · Der aus Büdlich stammende Pfarrer Jürgen Lehnen hat eine entlegene chinesische Provinz besucht. Dort soll eine katholische Kirche aufgebaut werden. Am Samstag, 21. Januar, berichtet er von seiner Reise.

 Zu dritt haben sie China bereist (von links): Pfarrer Lehnen, Bernhard Steinbeißer, Robert Poppe. Foto: privat

Zu dritt haben sie China bereist (von links): Pfarrer Lehnen, Bernhard Steinbeißer, Robert Poppe. Foto: privat

Foto: (m_huns )

Büdlich. Mit dem Rucksack durch China - das ist gewiss kein Pauschalurlaub mit Frühstücksbüfett, sondern eher ein Abenteuer. Das nahmen der aus Büdlich stammende Pfarrer Jürgen Lehnen mit Robert Poppe und Bernhard Steinbeißer auf sich. Sie bereisten mit dem Rucksack eine sehr abgelegene Region in China.
Die Behörden seien mittlerweile lockerer geworden, sagt Steinbeißer. Auf dem Land sei es kein Problem, sich frei zu bewegen. Man müsse jedoch täglich nachweisen, wo man sich aufhalte. Das gesamte Land sei mit einem Busnetz gut erschlossen, selbst die entlegenen Gegenden. Steinbeißer: "Das Busnetz ist so gut organisiert wie in Deutschland. Und es gibt mittlerweile auch mehr Freiheiten als noch vor zehn, 20 Jahren."
In der Provinz Yunnan, die das Trio bereist hat, gibt es eine Vielzahl tibetischer Katholiken. Am Samstag, 21. Januar, berichten die Priester um 18.15 Uhr im Gemeindesaal in Büdlich von ihrer Rundreise. Mit dem Vortrag, zu dem Spenden erwünscht sind, wird die Arbeit eines Priesters in dieser Region unterstützt, der damit den Neubau einer Kirche in Dimluo in der chinesischen Provinz Yunnan finanzieren will. Wie Bernhard Steinbeißer berichtet, konnten in 20 Vorträgen bereits 4000 Euro gesammelt werden. Yunnan liegt im Südwesten Chinas und ist neben vielen anderen Minderheiten auch Heimat von Tibetern.
Der Nujiang, der später Salween heißt und durch Burma und Thailand fließt, ist der letzte große ungezähmte Strom ohne Staudämme in China und Heimat Zehntausender tibetischer Christen. Das Nujiang-Tal ist eine der abgelegensten Regionen in China. Die Landschaft der Unesco-Welterbe geschützten "Three-Parallel-Rivers" (Nujiang, Mekong und Yangste) sei atemberaubend, berichten die Reisenden. 1624 begannen Jesuiten dort zu missionieren.
Pfarrer Jürgen Lehnen, Bernhard Steinbeißer und Robert Poppe bereisten im Sommer 2015 das Tal und hatten Kontakt zum seit 40 Jahren ersten katholischen Priester dort. Father Francisco Hu betreut ohne jegliche offizielle Unterstützung 5000 Christen und 17 Kirchen und baut - in der Tradition seines Großvaters Zacherie und Onkels Guy - auch neue Kirchen. Der Reisebericht stellt Chinas Provinz Yunnan mit seinen vielen Minderheiten, den drei großen Flüssen und den drei Perlen Yunnans (Dali, Lijiang und Shangri-La) vor und informiert über das Leben der katholischen Christen im Nujiang-Tal.
Der Eintritt ist frei. Es kann für den Neubau der Kirche in Dimluo gespendet werden.

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