Ein Champion auf vier Pfoten

Kinderbeuren · Der Kinderbeuerner Karl-Heinz Leister ist stolz auf seinen Leonberger "Nemo": Der Rassehund ist vom Verband für das Deutsche Hundewesen mit dem Titel Deutscher Champion ausgezeichnet worden.

 Ein Schoßhund ist der sechsjährige Rassehund Nemo mit seinen 79 Kilogramm Gewicht nicht. Der Kinderbeuerner Karl-Heinz Leister freut sich, dass sein Leonberger als Deutscher Champion ausgezeichnet wurde. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Ein Schoßhund ist der sechsjährige Rassehund Nemo mit seinen 79 Kilogramm Gewicht nicht. Der Kinderbeuerner Karl-Heinz Leister freut sich, dass sein Leonberger als Deutscher Champion ausgezeichnet wurde. TV-Foto: Christoph Strouvelle

In den Vitrinen im Wohnzimmer des Kinderbeuerners Karl-Heinz Leister reihen sich die Pokale aneinander. Denn sein Hund, der Leonberger "Nemo von der Rasenmühle", ist offensichtlich ein besonders schönes Exemplar seiner Rasse. Das 79 Kilogramm schwere Tier ist jetzt vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) als Deutscher Champion ausgezeichnet worden. "Dafür muss man bei fünf Hundeschauen als bester Hund mit dem Prädikat 'vorzüglich' ausgezeichnet worden sein", sagt Leister.

Trotz der Größe ein guter Familienhund



Einmal konnte Nemo die Zuchtrichter bereits 2007 überzeugen. Die vier weiteren Anwartschaften errang der mächtige Leonberger in diesem Jahr. "Die Zuchtrichter achten bei ihrem Urteil auf Optik und Wesen des Hundes", sagt Leister.

Laut Udo Kopernik, Pressesprecher des VDH, kontrollieren die Zuchtrichter detailliert festgelegte Rassestandards wie Größe, Gewicht, Beschaffenheit und Farbe des Fells sowie anatomische Anforderungen wie stimmige Proportionen und Kopfform. Zudem achten die Richter auf die Bewegungsabläufe des Hundes wie einen gleichmäßigen Gang sowie auf rassetypische Verhaltensmerkmale.

Auf diese große Hunderasse kam Leister nach dem Tod seines Collies, als er sich einen großen Hund wünschte. Er hat die Wahl nicht bereut, denn beim Leonberger handelt es sich trotz seiner Größe um einen "einfach zu haltenden Familienhund", sagt der 57-Jährige. Der sechsjährige Nemo hat die Prüfung zum Begleithund abgelegt. Dabei wird die Einhaltung von Kommandos wie "Fuß", "Sitz" und "Bleib" mit und ohne Leine kontrolliert. Zudem muss sich Nemo gegenüber anderen Hunden sowie Joggern und Radfahrern neu tral verhalten.

Bei einem Leonberger ist es bei Leister nicht geblieben. Er besitzt inzwischen einen weiteren Rüden sowie eine Hündin. Die Tiere haben auf einem großen umzäunten Grundstück Gelegenheit zum Auslauf. Außerdem geht der Hundebesitzer mit seinen drei Tieren regelmäßig spazieren. Dabei nutzen die Leonberger jede Möglichkeit, um in ein Gewässer zu steigen. "Wenn die Hunde bei warmen Wetter im Wasser schwimmen, wollen sie nicht mehr raus", sagt Leister.

Der Hundebegeisterte möchte jetzt in die Zucht einsteigen. Der Zwingername "Löwe von Ewesberg" ist schon beim VDH eingetragen. Aber auch andere Besitzer von Leonberger Hündinnen möchten die guten Anlagen von Nemo zur Zucht nutzen. "Ich habe seit der Verleihung der Championurkunde schon mehrere Deckanfragen für Nemo bekommen, sogar aus Italien und Schweden", sagt Leister.

Extra Die Hunderasse Leonberger entstand im 19. Jahrhundert, als ein Leonberger Stadtrat die Hunderassen Bernhardiner, Neufundländer sowie Pyrenäenberghund kreuzte, um einen Hund mit löwenähnlichem Aussehen zu erhalten. Der Leonberger gilt trotz seiner Größe als kinderfreundlicher Familienhund. Ihn zeichnen harmonischer Körperbau und selbstbewusste Ruhe bei lebhaftem Temperament aus. Er ist dabei weder scheu noch aggressiv. Zur vom VDH geforderten Wesensfestigkeit gehören insbesondere Selbstsicherheit, Gelassenheit, Bereitschaft zur Unterordnung sowie gute Lern- und Merkfähigkeit. Die Rüden werden zwischen 72 und 80 Zentimeter, die Hündinnen zwischen 65 und 75 Zentimeter groß. (cst)

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