Ein Container für Binsfeld

BINSFELD. (mai) Das Landesamt für Umweltschutz stellt am Sportplatz in Binsfeld heute den bereits für Mitte Januar vorgesehenen Messcontainer auf, mit dem die Luftinhaltsstoffe gemessen werden sollen.

Bereits Mitte Januar wollte das Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht einen Messcontainer in Binsfeld aufstellen. Doch wie der Sprecher des Landesamtes, Gerd Plachetka, sagte, zog sich der Ausbau und die Bestückung des Containers länger hin als erwartet, so dass er erst am Mittwoch am Sportplatz aufgestellt werde. Der Container musste laut Plachetka speziell für die Emissionsmessungen am Flugplatz neu ausgerüstet werden. Ein Jahr lang sollen nun mit Hilfe des Containers und den fünf Passiv-Sammlern, die in den Gemeinden Binsfeld, Herforst und Beilingen sowie an der Landebahn bereits aufgestellt wurden, die Art der Luftinhaltsstoffe sowie deren Menge bestimmt werden. Michael Weißenmayer, Chemiker beim Landesamt, erklärte: "Mit Hilfe der Passiv-Sammler erfassen wir vor allem die schwer flüchtigen, langkettigen Kohlenwasserstoffe. Im Container misst eine ausgewählte Palette an Geräten andere Stoffe wie Kohlenmonoxid und kurzkettige, leicht flüchtige Kohlenwasserstoffe." Es würde speziell nach den Stoffen gesucht, die kennzeichnend für den Flugtreibstoff seien. Weißenmayer sagte, es sähe so aus, als würden sich mittlerweile die Additive im Treibstoff für zivile und militärische Luftfahrt nicht mehr unterscheiden. Halogenierte Kohlenwasserstoffe wie das 1,2-Dibromethan, das in Zusammenhang mit dem Treibstoff JP 8 für Diskussionen gesorgt hat, habe das Landesamt bei Untersuchungen des Treibstoffs nicht gefunden. Weißenmayer geht davon aus, dass alle relevanten und gefährlichen Schadstoffe bei den Messungen gefunden werden. Wenige Tage nach dem Aufstellen des Containers soll eine Probemessung vor Ort vorgenommen werden und Fragen dazu beantwortet werden (der TV wird berichten). Einschränkungen des Flugverkehrs werden laut Pressesprecher bei den Messungen berücksichtigt. Die Zahlen zum Verkehrsaufkommen seien bekannt und würden eingerechnet. Von März bis August wird der Flugverkehr auf dem Airport Spangdahlem aufgrund von Bauarbeiten an der Start- und Landebahn eingeschränkt.

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