Ein Dorf macht sich fit für die Zukunft

Hoxel · Mit einem Konzept namens Hoxel 2030 will Ortsvorsteher Achim Zender für seinen Ort langfristig Daseinsvorsorge betreiben. Die Bevölkerung soll durch Workshops und Arbeitsgruppen in die Prozesse einbezogen werden. Das Ziel: Hoxel soll auch im Jahr 2030 noch ein lebenswerter Ort sein.

 Wie bleibt Hoxel attraktiv? Konzepte, damit der Ort 2030 immer noch lebenswert ist, sollen erarbeitet werden. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Wie bleibt Hoxel attraktiv? Konzepte, damit der Ort 2030 immer noch lebenswert ist, sollen erarbeitet werden. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Hoxel. Wie sieht die Zukunft für Hoxel aus? Diese Frage hat Ortsvorsteher Achim Zender bei der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates gestellt. Er will mit einem Diskussionspapier, dem er den Arbeitstitel Hoxel 2030 gegeben hat, die Bevölkerung für die Zukunft sensibilisieren. "Was können wir tun, um unsere Orte so lebenswert zu erhalten, wie sie jetzt sind?", fragt er die Mitglieder des Ortsbeirates. Anregung war die Potenzialanalyse, die die Gemeinde Morbach 2011 erarbeitet hatte. Darin waren leerstehende Häuser erfasst worden sowie Immobilien, in denen nur ältere Menschen leben und bei denen zu befürchten sei, dass diese in absehbarer Zeit nicht mehr bewohnt sind.
Aber Zender will eine Diskussion anstoßen, die weit über Immobilien hinausgeht. "Es geht mir um Daseinsvorsorge", sagt er. Dazu gehören für ihn der Erhalt der inneren Strukturen wie Grundschule und Kindergarten, Vereine, Kirche und Feuerwehr, aber auch Gewerbetreibende wie Handel, Handwerk, Gaststätten und Gastronomie sowie Grundgüter wie Strom und Wasser. "Das sind Strukturen, die ein Ort braucht, wenn er für seine Bewohner weiter attraktiv sein will", sagt er.
Den Ist-Zustand ermitteln


Er nennt weiterhin äußere Parameter wie das Arbeitsplatzangebot, der öffentliche Personennahverkehr, die DSL-Versorgung, die anstehende Reform der Landkreise oder heute noch nicht bekannte Trends, die sich erst entwickeln. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sollen Ziele, die bis ins Jahr 2030 reichen, definiert und eine Präambel festgelegt werden. "Unsere Nachfolger im Ortsbeirat sollen 2030 eine Plattform vorfinden, auf der sie weiterarbeiten können", sagt er. In einer Art Inventur soll zunächst der Ist-Zustand des Ortes ermittelt werden. Arbeitsgruppen und Workshops, die sich aus Bürgern zusammensetzen, sollen diese Inventur als Grundlage für weitere Ideen zur Weiterentwicklung des Ortes nutzen. Probleme sollen erkannt und Lösungen frühzeitig gefunden werden. Dabei soll mit den benachbarten Dörfern Morscheid-Riedenburg und Wolzburg zusammengearbeitet werden.
Der Hoxeler Ortsvorsteher will, dass die Gemeinde diesen Prozess unterstützt. Weiterhin sollen Fördermittel des Bundes und Landes beantragt werden. Ein externes Büro soll den Prozess begleiten.
Einige erste Schritte seien bereits gemacht. Zender nennt als Beispiel die Infobroschüre für Neubürger, den Abriss nicht erhaltenswerter Häuser, die Unterstützung der Vereine und die Förderung des Brauchtums.
Zender will das Thema Hoxel 2030 bei der kommenden Ortsbeiratssitzung noch mal auf die Tagesordnung setzen. cst

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