Ein Dorf wünscht sich rechts vor links

Dhronecken · Mit einer veränderten Vorfahrtsregelung erhofft sich der Gemeinderat von Dhronecken eine Verkehrsberuhigung. Dazu hat er den Landesbetrieb Mobilität angeschrieben.

Dhronecken. "Verkehrsberuhigung ist in unserem Ort schon seit fast 15 Jahren ein wichtiges Thema", sagt Detlef Jochem, Ortsbürgermeister von Dhronecken. Schließlich verläuft eine Landesstraße durch den Ort und sorgt so für regen Durchgangsverkehr.
Mehr oder weniger aus einem Zufall heraus könnte sich nun die Möglichkeit einer Verkehrsberuhigung im Ort ergeben. Durch den Ort führt die L 153. Diese Straße kreuzt am Weyer Damm eine Eisenbahnstrecke. Vor diesem Bahnübergang steht seit geraumer Zeit aus Gründen der Verkehrssicherheit ein Tempo-30-Schild, da der Übergang unbeschrankt ist und eine enge Kurve folgt.
Eines Tages meldete sich eine Fahrschule und wies den Ortsbürgermeister darauf hin, dass das Schild zu weit entfernt steht. Nach der Straßenverkehrsordnung darf es nicht weiter als 40 Meter vom Bahnübergang entfernt stehen. Es folgte eine Ortsbegehung mit Vertretern der Polizeiinspektion Hermeskeil, der Kreisverwaltung und des Ordnungsamtes. Dabei wurde festgestellt, dass das Verkehrsschild tatsächlich mehr als 50 Meter vom Bahnübergang entfernt angebracht ist.
Außerdem fanden die Experten heraus, dass die Vorfahrtsregelung in Bezug auf die Haupt- und Nebenstraßen nicht den Vorschriften entspricht und dies kurzfristig geändert werden müsste. Bei zwei Einfallstraßen würden Vorfahrt-Achten-Schilder fehlen, so der Ortsbürgermeister.
Die Kommission verständigte sich auf zwei mögliche Varianten zur Behebung des Problems.
Einerseits könnte man die Hauptstraße in der gesamten Ortsdurchfahrt einheitlich als Vorfahrtsstraße ausweisen und die Nebenstraßen (Zur kleinen Dhron, Schlossweiher, Hirtenweg und Weyer Damm) entsprechend mit dem Verkehrszeichen "Vorfahrt achten" beschildern. Andererseits könnte man - ohne neue Schilder aufzustellen - die Verkehrsregelung in der gesamten Ortsdurchfahrt durch die Vorfahrtsregel "rechts vor links" ordnen.
Das hätte dann den zusätzlichen Effekt einer Verkehrsberuhigung. "Wenn man rechts vor links achten muss, dann fährt man ja automatisch vorsichtiger und langsamer", sagt Ortsbürgermeister Detlef Jochem.
Auf seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat nun beschlossen, dem Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM) die Empfehlung auszusprechen, die Verkehrsreglung in der gesamten Ortsdurchfahrt durch die Regel "rechts vor links" zu ordnen.
Zudem sollen Fahrbahnmarkierungen in Form von Haltelinien auf den Haupt- und Nebenstraßen angebracht werden.
Das Tempo-30-Schild sei inzwischen bereits versetzt worden, erklärt Jochem gegenüber dem TV. Nun müsse die Entscheidung des LBM abgewartet werden. hpl

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