Ein echter Klassiker: die Wittlicher Konzerte

Wittlich · Sie sind unverzichtbar für das Kulturleben der Region geworden. Seit 18 Jahren sind die "Wittlicher Konzerte" ein Klassiker - und das im wahrsten Sinne des Wortes.

 Der Vorstand des Musikkreises Wittlich: Die stellvertretenden Vorsitzenden Sebastian Langner, Josef Ehses, Andres Scholtes und Alexa Spielmann-Sips sowie der Vorsitzende Franz-Josef Scherl (von links). TV-Foto: Rosemarie Schmitt

Der Vorstand des Musikkreises Wittlich: Die stellvertretenden Vorsitzenden Sebastian Langner, Josef Ehses, Andres Scholtes und Alexa Spielmann-Sips sowie der Vorsitzende Franz-Josef Scherl (von links). TV-Foto: Rosemarie Schmitt

Wittlich. Der damalige Bürgermeister der Stadt Wittlich, Helmut Hagedorn, legte 1993 einen ganz besonderen Grundstein. Mit dem Ziel, die Planung und Ausrichtung klassischer Konzerte in private Wittlicher Hände zu geben statt Agenturen zu beauftragen, wurde der Musikkreis Stadt Wittlich gegründet.
Seither fanden etwa 180 "Wittlicher Konzerte" statt, allesamt anspruchsvoll und die meisten in der ehemaligen Synagoge, die bestens geeignet ist für kleinere Ensembles. Für Konzerte mit größeren Besetzungen stehen sowohl die St.-Markus- als auch die St.-Bernhard-Kirche zur Verfügung.
Was sich der Musikkreis Wittlich bis heute bewahrt hat, sind die Leidenschaft und der Respekt, die sowohl der klassischen Musik als auch deren Liebhabern und den Künstlern entgegengebracht werden. So ist es eine Selbstverständlichkeit für die Verantwortlichen, dass die Künstler während ihres Aufenthaltes in Wittlich persönlich betreut werden. Kein Konzert ohne festlichen, liebevoll auf den Anlass abgestimmten Blumenschmuck, keine Konzertpause ohne auserlesene Weine und Sekte, natürlich aus der Region.
Wenn auch die überwiegende Anzahl der Konzertbesucher reiferen Alters ist, so schafft es der Musikkreis Wittlich immer häufiger, auch junges Publikum für die klassische Musik zu begeistern - sei es bei der Auswahl des Programms oder bei der Gestaltung der Eintrittspreise, es ist dem Verein stets ein Anliegen, insbesondere junge Menschen für seine Konzerte zu gewinnen.
Apropos Gewinn: Die Ausgaben für Honorare, Gema, Versicherungen, Gebühren, Druck- oder Verwaltungskosten werden in erster Linie durch Zuschüsse, Spenden, Mitgliedsbeiträge und den Verkauf der Eintrittskarten bestritten.
Überschüsse werden nicht etwa auf die hohe Kante gelegt, sondern bilden das Polster für ganz besondere und kostenintensive Konzerte. Die Liebe zur Musik ist es, die dem Verein am Herzen liegt, und nicht die zum "schnöden Mammon".
Einige sind von Anfang an dabei, und vielleicht sind sie es, die diese besondere Philosophie des Musikkreises Wittlich nicht nur am Leben erhalten, sondern auch an die nächste Generation weitergeben. Genannt seien hier der Vorsitzende seit der Gründung, Franz-Josef Scherl, dessen Stellvertreter Josef Ehses oder der Kassenwart und Schatzmeister Heribert Wipperfürth.
Gut besuchte Konzerte, Künstler, die gerne wiederkommen, ein zufriedenes Publikum, vom Klavier-Recital bis zum großen Chorwerk, eigentlich hat der Musikkreis der Stadt Wittlich alles was das Herz begehrt, bis auf eine Kleinigkeit vielleicht: eine Konzerthalle. Dann könnte man von der Kammermusik bis zum großen Orchesterwerk alles aufführen. Doch auch so ist der Musikkreis Stadt Wittlich eine wirklich runde Sache für die Kultur der Region.
Samstag, 1. Oktober, 20 Uhr, Ehemalige Synagoge Wittlich: Rubin Quartett, "Der Tod und das Mädchen"; Sonntag, 13. November, 17 Uhr, Ehemalige Synagoge Wittlich: Hamburg Chamber Players, "Souvenir de Florence"; Sonntag, 4. Dezember, 17 Uhr, Pfarrkirche St. Markus Wittlich: offenes Singen zum Advent unter der Leitung von Agnes Berg-Kraemer Montag, 26. Dezember, 19 Uhr, Ehemalige Synagoge Wittlich: Flautando Köln, "Musik bei Kerzenschein". Weitere Informationen zu den Konzerten und zum Musikkreis gibt es im Internet: www.wittlicher-konzerte.de

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