Ein erster Schritt zum Millionen-Bau

Der Abriss der Alten Malschule in der Kurfürstenstraße ist der erste sichtbare Schritt hin zum neuen Rathaus für Wittlich. Die Stadt hofft auf einen Baubeginn spätestens im Juli für das 12,6-Millionen-Euro-Projekt. Dann kann der Umzugsplan zum 1. Januar 2013 eingehalten werden.

 Bauschutt und Container dominieren das Bild auf dem Gelände der ehemaligen Malschule.TV-Foto: Klaus Kimmling

Bauschutt und Container dominieren das Bild auf dem Gelände der ehemaligen Malschule.TV-Foto: Klaus Kimmling

Wittlich. Die Malschule ist abgerissen. Was sind die nächsten Schritte auf dem Gelände, das die künftige Adresse von Wittlichs Rathaus sein wird? "Bis zum Baubeginn wird zunächst nicht viel geschehen. Wir haben noch keine Baugenehmigung und auch noch keine Erlaubnis für einen vorgezogenen Baubeginn. Wir müssen auf die formelle Zuschussbewilligung aus Mainz warten", sagt Ulrich Jacoby, Pressesprecher der Stadtverwaltung.

Die hofft auf einen Spatenstich-Termin spätestens im Juli wegen geschätzter 18 Monaten Bauzeit. Sonst "ist der 1. Januar 2013 nicht zu halten", so Jacoby. Dann will man im neuen Verwaltungssitz arbeiten und nicht mehr im gemieteten Stadthaus. "Möglichst schneller Baubeginn, zügige Fertigstellung und Umzug vor dem 31. Dezember 2012. Also Einhaltung des zurzeit noch aktuellen Zeitplanes!" - Das sind deshalb die Wünsche von Ulrich Jacoby. Klappt das nicht, müsste der Mietvertrag im Stadthaus verlängert werden. 106 Arbeitsplätze soll das neue Gebäude einmal bieten: 80 für die Stadtverwaltung, 16 für die Stadtwerke und zehn für die Verbandsgemeindewerke. Und für den Stadtrat gibt es einen 150 Quadratmeter großen repräsentativen Sitzungssaal. Als Gesamtgröße des Objekts nennt Ulrich Jacoby 4200 Quadratmeter Bruttogeschossfläche, von den Außenmaßen her berechnet.

Mit dem Neubau beginnt auch offiziell die Kooperation von Stadt und Wittlich-Land, unter anderem in Form eines gemeinsamen Bürgerbüros. Dazu liegt eine Kooperationsvereinbahrung vor, die im Mai in die Gremien eingebracht wird und anschließend in einer gemeinsamen Sitzung von Stadtrat und Verbandsgemeinderat beschlossen und unterzeichnet werden soll. Schon im November 2009 haben beide Räte der Zusammenarbeit zugestimmt.

4,5 Millionen Euro vom Land erwartet



An den Kosten für den Neubau im Passivhausstandard beteiligt sich die VG Wittlich-Land, die dort Büros für ihre Werke mieten wird, nicht. Für Rathaus und Tiefgarage, die allein zwei Millionen Euro kostet, wird mit 12,6 Millionen Euro kalkuliert. Vom Land erwarte man rund 4,5 Millionen Euro, so Jacoby. Die Stadtwerke zahlen für ihren Bereich zwei Millionen Euro Baukostenzuschuss. Den Rest muss die Stadt schultern.

Zur Parkplatzfrage sagt Ulrich Jacoby: "Auf dem Baugelände gibt es zurzeit rund 80 Stellplätze. Wir bauen rund 150 neue Stellplätze, davon rund 60 oberirdisch - zehn entlang der Kurfürstenstraße, rund 50 über der Tiefgarage. Die Mitarbeiter beider Verwaltungen werden in der Tiefgarage parken und kaum noch öffentliche Stellplätze belegen. Das Parkplatzangebot für die Öffentlichkeit wird sich somit nicht vermindern, sondern eher vergrößern. Insbesondere deshalb, weil die zurzeit von den Mitarbeitern der Verwaltungen belegten Stellplätze für die Besucher der Stadt frei werden."

Auf die Frage, ob der Ausgang der Landtagswahlen Konsequenzen für das Projekt haben könne, heißt es: "Der Ausgang von Wahlen oder die Zusammensetzung einer Landesregierung hat keine Auswirkungen auf Zusagen eines Ministers. Solche Zusagen sind nicht personen- sondern amtsbezogen." Noch keine Antwort gibt es auf die Frage, ob alles im Stadthaus in Umzugskartons gepackt wird oder was neu angeschaft werden wird: "Hierzu gibt es noch keine Entscheidungen."

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