Ein Festtag ist nicht geplant

In Schrittgeschwindigkeit in Richtung Marktplatz ist die Neustraße ab dem 9. Februar befahrbar. Ein Ziel ist, den Einzelhändlern der Wittlicher Innenstadt mehr Publikumsverkehr zu bescheren. Doch obwohl sich viele vorstellen könnten, den Eröffnungstag besonders zu feiern, planen nur wenige eigene Aktionen.

 Ab dem 9. Februar ist die Neustraße wieder für den Verkehr geöffnet. TV-Fotos: Sonja Sünnen (1)/Annegret Schmitt (6)

Ab dem 9. Februar ist die Neustraße wieder für den Verkehr geöffnet. TV-Fotos: Sonja Sünnen (1)/Annegret Schmitt (6)

 KarstenMathar

KarstenMathar

 Marion Reh

Marion Reh

 Ruth Reitz-Born

Ruth Reitz-Born

 Heinz Schmitz

Heinz Schmitz

 Hans Gelz

Hans Gelz

 Ursula Lütticken

Ursula Lütticken

Wittlich. Wenn am kommenden Montag die Neustraße für den Verkehr geöffnet wird, wird sich einiges in Wittlich tun. So lautet die einstimmige Meinung der Einzelhändler in der Innenstadt. "Die Öffnung war längst überfällig", sagt Heinz Schmitz (Sport Schmitz). Er sei überzeugt, dass man in einem halben Jahr schon erste Erfolge feststellen könne. "Das wird ein Selbstläufer." Etwas Besonderes geplant habe er für den Eröffnungstag jedoch nicht. Wenn überhaupt, müssten alle Kaufleute schon etwas gemeinsam machen.

Für Ursula Lütticken (Lütticken am Markt) war die Öffnung der Neustraße für den Verkehr ebenfalls überfällig. In den vergangenen Jahren habe man die Stadt "totberuhigt". Sie hofft, dass die Öffnung die Straße und die Innenstadt beleben wird. "Wir werden alles tun, um Kunden zu gewinnen", sagt sie. Daher habe sie am Eröffnungstag eine Überraschung für ihre Kunden geplant. Was genau, möchte sie jedoch nicht verraten. Marion Reh (Café am Markt) ist weniger in Aufbruchstimmung. Zwar verspricht auch sie sich positive Auswirkungen - attraktiver werde die Neustraße jedoch allein durch die Öffnung nicht. Dafür gebe es nicht genug Geschäfte. Sie hofft jedoch, dass ab dem kommendem Montag "mehr los ist".

Ob und wie viel sich ändere, liege nun in der Hand der Investoren und Händler, sagt Hans Gelz (Drogerie Gelz). Sie müssten daran feilen, "dass die Neustraße wieder das wird, was sie einmal war". Er habe erwartet, dass die Stadt oder der Stadtmarketing-Verein die Öffnung der Neustraße mit Aktionen begleite. Gelz kann sich beispielsweise vorstellen, dass man Wein- und Imbiss-Stände aufstellt oder einen Oldtimer-Korso durch die Neustraße fahren lässt. Er selbst wolle für den Eröffnungstag eine Duftberatung anbieten. Man müsse kommunizieren, "dass Wittlich wieder offen ist". Karsten Mathar, Leiter des Stadtmarketing-Vereins, sieht sich hingegen nicht in die Pflicht genommen. Der Verein vertrete nicht nur die Interessen der Händler. Da sei es schwierig, allein für die Innenstadt eine Aktion zu planen. Vielmehr sei Eigeninitiative gefragt. Ruth Reitz-Born (Mode für Sie) sieht ein zusätzliches Problem darin, dass nicht alle Geschäftsinhaber Mitglieder des Stadtmarketing-Vereins sind. "Wenn das so wäre, hätten wir bestimmt gemeinsam etwas auf die Beine gestellt." Dass die Kaufmannschaft wieder gemeinsam auftreten soll, fordert auch Paul Klas (Modehaus Freckmann). Einzelhandel bedeute schließlich nicht, dass jeder einzeln handeln sollte.

Welche Aktionen könnten Sie sich zur Öffnung der Neustraße vorstellen? Mailen Sie uns an mosel-echo@volksfreund.de



Meinung

Chancen nutzen

Essen,trinken, Kinderbelustigung, Musik: So stellt man sich eine Eröffnungsfeier vor. Nicht in Wittlich: Da geht die lang ersehnte Öffnung der Neustraße sang- und klanglos unter, weil sich niemand dafür verantwortlich fühlt, etwas zu organisieren. Lieber schieben sich die Beteiligten gegenseitig den schwarzen Peter zu. Dass die Öffnung der Neustraße allein die Innenstadt nicht attraktiver macht, ist allen klar. Dass nun jedoch der Einsatz aller Beteiligten gefragt ist, nicht. Eine Eröffnungsfeier wäre eine Chance gewesen, die man hätte nutzen sollen. a.schmitt@volksfreund.de

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