Ein Fotokünstler und sein Blick auf den Fluss

Bernkastel-Kues · Wenn Andreas Pacek unterwegs ist, hat er stets einen besonderen Blick auf die Dinge: Der Fotokünstler ist "total vernarrt" in die Mosel. Nachdem er die Fotos für den Moselsteig-Führer gemacht hat, soll von dem 42-Jährigen nun im Sommer diesen Jahres das Buch "Leuchtende Mosel" erscheinen.

 Der Neuwieder Fotograf Andreas Pacek setzt mit seiner Kamera die Mosel in Szene, hier die Wehlener Brücke.Foto: Andreas Pacek

Der Neuwieder Fotograf Andreas Pacek setzt mit seiner Kamera die Mosel in Szene, hier die Wehlener Brücke.Foto: Andreas Pacek

Bernkastel-Kues. "Es ist die Faszination, gleiche Orte zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten abzulichten", berichtet Andreas Pacek. Der 42-Jährige lebt in Neuwied und hat bereits die Bilder für den Moselsteig-Führer gemacht. Pacek ist Perfektionist: "Manchmal fahre ich mehrmals an einen Ort, damit das Foto auch genauso ist, wie ich es mir vorstelle."
Rund 4000 Kilometer hat der Fotokünstler, der in der Informations- und Datenverarbeitungsbranche arbeitet, bereits entlang der Mosel abgefahren - alles für den optimalen Blick und das feinste Bild. "Ich wähle meine Touren meist nach der Wetterlage aus. Wenn ich dann beispielsweise spontan losfahre und die Burg etwa in Bernkastel-Kues beim Sonnenaufgang in einer besonderen Stimmung fotografieren will, aber es zu nebelig ist, fahre ich eben wieder zurück", berichtet Pacek. Drei bis vier Ziele entlang der Mosel hat er dabei stets auf der Fahrtroute.Motiv ist manchmal Zufall

 Andreas Pacek unterwegs an der Mosel: Manchmal kommt er auch zwei oder drei Mal, um das perfekte Foto zu machen. Foto: privat

Andreas Pacek unterwegs an der Mosel: Manchmal kommt er auch zwei oder drei Mal, um das perfekte Foto zu machen. Foto: privat


Was ihm dabei genau vor die Linse kommt? "Auch das ist manchmal einfach Zufall. Es kann ein tolles Landschaftsfoto sein oder vielleicht ein ganz spezieller Ausschnitt", erläutert er. Es sind die einzigartigen Lichtstimmungen etwa zur Morgen- oder Abendämmerung verbunden zum Beispiel mit verschiedenen Wolkenkonstellationen, die seine Bilder "zum Leuchten" bringen. "Die Mosel fotografiere ich von der Quelle bis zur Mündung."
Das Unterfangen ist insofern keine leichte Aufgabe, "da ich manches Mal pro Tour mit über 300 Bildern zurückkomme und dann hieraus das Beste aussuchen muss", sagt der studierte Informatiker. Aufwendige Autotouren und das lange Aussuchen des perfekten Bildes seien sehr zeitraubend, aber auch "inspirierend".
Der Mix aus Frühling, Sommer, Herbst und Winter genau eines Ortes zu den unterschiedlichen Tageszeiten, das ist es, was die Mosel in dem ganz einzigartigen Licht widerspiegele.
Pacek, der bereits das Buch "Leuchtendes Rheintal" veröffentlichte, ist nach der Fototour für den Moselsteig-Führer "wie besessen von der Mosel", berichtet er. "Der erste Job, der mich in alle Ecken der Mosel geführt hat, hat mich dazu inspiriert, die Mosel ins richtige Licht zu setzen und diese einzigartige Gegend mit tollen Motiven widerzugeben."

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