Ein ganzes Dorf feiert

HILSCHEID. (jolo) Rund ums Hilscheider Gemeindehaus und im "Bungert" ging es zwei Tage lang hoch her. Dort feierte die Feuerwehr mit drei Ereignissen eine große Party: den 70. Geburtstag der Hilscheider Wehr, die Verbandsgemeinde-Feuerwehrtage und ihre Gruppenwettkämpfe.

"Freunde sind wir geblieben und stehen noch unseren Mann. Wir wollen auch noch siegen und müssen tüchtig ran." Mit diesem Muntermacher eröffnete der Chor der Alters- und Ehrenabteilung der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf unter der Leitung von Norbert Klein den Verbandsgemeinde-Feuerwehrtag. Gleichzeitig feierte die Hilscheider Wehr ihr 70-jähriges Bestehen. Deren Wehrführer Detlef Haink begrüßte die Festgemeinschaft, mit der er eine symbolische Reise in die Vergangenheit unternahm. Sie führte von der Gründung der Wehr im Jahr 1933, den schwierigen Anfängen mit Handdruckspritze und viel Improvisation über die Wanderschaft der Geräte vom Glockenturm übers alte Gemeindehaus zum heutigen neuen Domizil. Rathauschef Hans-Dieter Dellwo erinnerte an die lange Tradition des Feuerwehrwesens. In der heutigen Zeit seien sie mit vielseitigen Aufgaben betraut, sagte Dellwo, denn neben dem Löschen seien das Retten, Bergen und Schützen hinzugekommen. Er lobte die gute Ausbildung mit gutem Gerät der 490 ehrenamtlichen Feuerwehr der Verbandsgemeinde, die gute Jugendarbeit sowie die Alters- und Ehrenabteilung, die Vorbildfunktion für die jungen Leute besitze. Als Geburtstagsgeschenk nahm Wehrführer und stellvertretender VG-Wehrleiter Detlef Haink den Ehrenteller der Verbandsgemeinde und ein gefülltes Briefkuvert entgegen. Der erste Festtag begann mit einer Schauübung der Thalfanger Jugendwehr und einer Geräteausstellung des Hermeskeiler Technischen Hilfswerkes und wurde mit Tänzen der "Hellschda Zicken" abgeschlossen. Am zweiten Tag standen die 35. Gruppenwettkämpfe der Verbandsgemeinde auf dem Übungsgelände "Im Bungert" an. Ausgangspunkt war eine Brandlöschübung mit Bekämpfung von drei Zielen. Dabei waren Geschicklichkeit und Schnelligkeit gefragt. Bei den Jugendfeuerwehren belegten die Breiter den dritten Platz, zweiter wurden die Thiergartener, und den ersten Rang erkämpften die jungen Leute aus Thalfang, die zwar 20 Fehlerpunkte hatten, aber mit 73 Sekunden eine glänzende Laufzeit hinlegten. Bei den Senioren gab es für die Malborner Bronze, das "Geburtstagskind" Hilscheid eroberte den zweiten Platz. Die Nase vorn hatten mit null Fehlern und einer Laufzeit von 86 Sekunden die Burtscheider. Gräfendhrons Wehrführer und Pilot Achim Züscher bot nach den Wettkämpfen Hubschrauberrundflüge an. Einen Wermutstropfen machte Wehrführer Detlef Haink aus: "Es ist ein Unding, an dem Tag, an dem die traditionellen Gruppenwettkämpfe stattfinden, ein Fest in Berglicht zu genehmigen. So blieben die Zuschauer aus Büdlich, Breit, Heidenburg und Berglicht aus." Die Rede war von der offiziellen Eröffnung des Windparks in Berglicht.

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