Ein Gesamtpaket für die Wohnwelt

BERNKASTEL-KUES. Die Themen "Service-Stadt" und "Qualitätsoffensive" gewinnen in Bernkastel-Kues an Bedeutung. Das neueste Angebot richtet sich an Handwerker. Sein Name: Wohnerlebnis Mittelmosel.

Einzelhändler und Gastronomen haben bereits von der Arbeit der im November 2004 gegründeten Entwicklungsagentur Bernkastel-Kues profitiert. Das Bernkast'ler Fenster, ein Zusammenschluss verschiedener Geschäfte, wurde eingerichtet, Läden wurden umgestaltet, Mitarbeiter zu so genannten Service Coaches geschult. Nun sind die Handwerker dran. Auf einer etwa 300 Quadratmeter großen Fläche, die Ende des Jahres im Stadtteil Bernkastel frei wird, soll das "Wohnerlebnis Mittelmosel" entstehen. Auf dieser Ebene sollen sich Maurer, Fliesenleger, Schreiner, Installateure, Elektriker und alle übrigen Berufsgruppen, die mit Hausbau zu tun haben, eventuell schon ab dem Frühjahr 2007 präsentieren können. "Wir wollen eine Art Musterhaus schaffen, in dem sich die Leute Anregungen holen können", sagt Sandra Heckenberger von der Entwicklungsagentur. Idealerweise soll ein Gesamtpaket "Rund ums Haus" geschnürt werden. Interessierte Handwerker können sich bei der Entwicklungsagentur, Telefon 06531/971230, melden. Am 18. September, 18 Uhr, folgt eine Auftaktveranstaltung. Der Ort steht noch nicht fest. Einzelhandelsberater Daniel Schnödt, der schon bei der Umgestaltung mehrerer Läden eine Beraterfunktion einnahm, wird die Handwerker informieren. Mehrere Workshops, bei denen ein Konzept erarbeitet wird, sollen folgen. Ein erstes Gespräch mit dem Meisterring Mittelmosel (sieben Handwerker) hat Sandra Heckenberger bereits geführt. Ob daraus etwas wächst, werden die nächsten Wochen zeigen. Viktor Hees, Vorsitzender der Entwicklungsagentur, hebt den Kooperationsgedanken hervor. Für den Kunden sieht er eine Zeit- und Kostenersparnis. Die Pläne gehen noch weiter. In der Nähe des Objektes wird eventuell noch eine zweite Ladenfläche frei, die auch zirka 300 Quadratmeter groß ist. Hier könnte ein "Haus der Zünfte" entstehen. Ein Ort an dem sich Kunsthandwerker präsentieren: beispielsweise mit Wohnaccessoires, die das Angebot im benachbarten "Wohnerlebnis Mittelmosel" ergänzen. Spruchreif ist das Projekt allerdings noch nicht. Interessierte Kunsthandwerker können sich aber ebenfalls schon bei der Entwicklungsagentur melden. "Ich begrüße das", spendet Stadtbürgermeister Wolfgang Port den Planungen Lob. Als Mitglied des so genannten Strategieteams hat er an ihnen auch mitgewirkt. Sein Credo: gemeinsame Aktionen statt jeder für sich allein. Auch wenn es bisher nur eine Idee ist. "Einen Versuch ist es wert", sagt Port. Sandra Heckenberger, die schon als studentische Hilfskraft bei der Entwicklungsagentur mitarbeitete, hat übrigens mittlerweile die Position von Michael Rüscher eingenommen, der zur Industrie- und Handelskammer Düsseldorf gewechselt ist. Sie ist für die Qualitätsoffensive und die Bereiche Einzelhandel, Gastronomie und Handwerk verantwortlich.

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