Ein glatter Ausrutscher

WITTLICH. Der Basketballplatz in der Wittlicher Anne-Frank-Straße soll Kinder und Jugendliche zum Spielen einladen. Diese sind jedoch mit der Gestaltung des Platzes sehr unzufrieden.

Eigentlich begann es für die Bewohner der Anne-Frank-Straße und Umgebung erfreulich, als sie vor zwei Jahren eine Idee hatten, die Wohnqualität zu verbessern. Ein Spielplatz sollte her, mit Tischtennisplatte und Basketballkorb. Die Menschen wandten sich mit dem Vorschlag an Bürgermeister Ralf Bußmer, und bald wurde der Platz gebaut. Die Verwaltung hatte schnell reagiert und "den Wunsch auf unbürokratische Weise als kostengünstige Lösung erfüllt", wie Mitarbeiterin Simone Röhr sagt.Hohes Verletzungsrisiko durch Boden und Steine

Wer sich heute den Platz einmal länger anschaut, bemerkt, dass nur wenige Kinder und Jugendliche das Angebot nutzen. Selbst in den Ferien sind nur selten Gruppen dort, die sich im Wettstreit um den Korb messen oder im Ping-Pong-Spiel. "Da zu spielen, ist einfach unattraktiv", sagt Michael Dengel (14). Andere Jugendliche sind ähnlicher Meinung. Der Bodenbelag ist offenbar Schuld daran, dass der Platz nicht genutzt wird. Jonas Eberle (16): "Das Problem ist, dass der Boden mit Kieselsteinen gemacht wurde. Da besteht hohe Verletzungsgefahr, wenn man ausrutscht." Jonas spielt privat und auch im Wittlicher Turnverein gern den amerikanischen Ballsport. "Der Ball springt ständig weg, außerdem kann man hier nicht gut dribbeln", erklärt er. Die Bedenken scheinen die Stadtverwaltung bisher noch nicht erreicht zu haben. "Der vorhandene Bodenbelag - Erde und Schotter - wird von uns als ausreichend betrachtet. Im Übrigen entspricht er dem Belag auf anderen Spiel- und Bolzplätzen in der Stadt", heißt es dort. Dass der Platz in der Anne-Frank-Straße als einziger mit einem Basketballkorb ausgestattet ist, ändert offensichtlich nichts im Vergleich zu weiteren Spielplätzen. Damit nicht genug: Große Steine trennen den Basketballplatz von der Straße ab. Das findet Jonas nicht akzeptabel: "Diese Steine bergen ja noch ein größeres Risiko in sich. Einmal im schnellen Spiel dagegen gelaufen oder auf dem rutschigen Bodenbelag - schon ist man verletzt." Anscheinend ohne die Risiken bedacht zu haben, erklärt die Stadtverwaltung den Standort der Steine mit einem rein praktischen Grund: "Die Steine wurden erst später dort platziert, da immer wieder Fahrzeuge auf dem Platz parkten", erklärt Simone Röhr. Die Jugendlichen fordern nun, dass der Platz umgestaltet wird. "Eine Bepflasterung und die Verlegung der Steine vom Korb weg wäre schön", sagt ein Schüler. "Mit einem anderen Bodenbelag wäre das viel attraktiver dort, dann kämen sicherlich viel mehr zum Spielen auf den Platz", sagt auch Jonas Eberle. Es scheint nötig, dass das Problem in einer der kommenden Stadtratssitzungen thematisiert wird, damit die Bälle bald öfter rollen können. mws/maiWas brennt Ihnen auf den Nägeln? Schildern Sie uns Ihr Problem auf maximal einer Din-A-4-Seite und schicken Sie es als Brief an: Trierischer Volksfreund , Stichwort: " TV bringt's voran”, Hanns-Martin-Schleyerstraße 8, 54294 Trier, oder als E-Mail an: thema@volksfreund.de. Der TV bringt ihr Thema voran.

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