Ein großes Gremium mit Kompetenzen

Bernkastel-Wittlich · Der Jugendhilfeausschuss des Kreises Bernkastel-Wittlich ist ein Teil des Jugendamts. Neben Politikern sind auch Fachkräfte der Jugend- und Wohlfahrtsverbände vertreten. Sie bestimmen unter anderem über die Rahmenbedingungen für Heimunterbringungen, den Kindertagesstättenbedarfsplan und den Haushalt des Jugendamts mit. Aktuell ist er auch mit der Flüchtlingsproblematik befasst.


Bernkastel-Wittlich. Drei bis viermal im Jahr tritt der Jugendhilfeausschuss des Landkreises Bernkastel-Wittlich zusammen.
Es handelt sich um ein ziemlich großes Gremium, weil dort Vertreter der Politik, der Jugendverbände, der freien Wohlfahrtsverbände, der Kirchen, Elternvertreter, der Agentur für Arbeit, des Gesundheitsamts, der Polizei, des Gerichts und der örtlichen Jugendhilfe zusammenkommen.
In den vergangenen zwei Jahren hat sich der Jugendhilfeausschuss unter anderem mit dem Ausbau der Kindertagesbetreuung, der Sportstättenförderung, der Hilfen zur Erziehung, dem Kinderschutz und der Schulsozialarbeit befasst. Konkret ging es bei den Prognosen für die Kindertagesstätten auch um das Inklusionsgesetz.
Die Fragestellung dabei: Wie kann man es am besten umsetzen, und wie viele Plätze für Kinder mit Einschränkungen sollen vorgehalten werden?
Auch Zuschüsse für die Jugendhilfeeinrichtung in Wittlich-Bombogen und das Jugendkulturzentrum stehen in dem Ausschuss regelmäßig zur Diskussion.
Über die Schulter geschaut


Als einen Erfolg verbucht das Gremium, dass eine Kürzung im Jugendpflegeetat des Kreises Bernkastel-Wittlich verhindert werden konnte.
Dazu sagt Lorenz Müller, Vertreter der katholischen Kirche im Ausschuss: "Der Etat sollte gekürzt werden, und da haben wir Nein gesagt. Und da wir nicht nur beratend tätig sind, wie viele andere Ausschüsse, sondern auch Beschlüsse fassen können, haben wir es beschlossen. Das ging auch parteiübergreifend."
Aktuell hat der Ausschuss über die Flüchtlingssituation im Kreis beraten. Landrat Gregor Eibes hat sich die Vorschläge des Gremiums angehört. Einer davon: Es sollen möglichst schnell Sprachkurse angeboten werden. Die Betroffenen sollen nahe von Wittlich untergebracht werden, damit sie die Angebote, die ja meist in der Kreisstadt sind, auch ohne Probleme wahrnehmen können. chb

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