Ein Herz für Kinder in Nigeria

Der Verein "Afrika Kinderhilfe Erden" hatte zu einer Benefizveranstaltung eingeladen. Ein Wortgottesdienst unter dem Titel "Reiches Afrika - Armes Afrika" in der Pfarrkirche St. Anna eröffnete den Afrika-Tag im Gemeindehaus. Neben dem Verein wirkten der Pop&Soul-Chor Zeltingen-Rachtig, die katholische Landjugendbewegung (KLJB), die Erden-Lösnicher Firmlinge und der Welt laden Erden mit. Der Erlös kommt der Afrika Kinderhilfe zugute.

 Die Mitwirkenden freuen sich über den gut besuchten Afrika-Tag im Gemeindehaus Erden. TV-Foto: Marita Blahak

Die Mitwirkenden freuen sich über den gut besuchten Afrika-Tag im Gemeindehaus Erden. TV-Foto: Marita Blahak

Erden. Es war eine bunte, fröhliche Veranstaltung, auch wenn es um ein sehr ernstes Thema ging. Mit ihrem ersten Afrika-Tag in Erden wollten die Initiatoren Dunja und Donatus Ojinika auf das Land Nigeria, seine Menschen, seine Kultur und seine Probleme aufmerksam machen und gleichzeitig den Verein und sein Hilfs-Projekt vorstellen.

"Herr, ich sehne mich nach den fröhlichen und erlösten Gesichtern Afrikas, nach den warmen und dunklen Gesichtern, aus denen deine Sonne strahlt." Mit diesem Gebet begann der Gottesdienst, der sich mit Liedern und Meditation Gedanken um die menschenunwürdige Situation in Afrika machte und darüber, wie sich jeder Einzelne engagieren kann. Gleichzeitig wurde zur Eröffnung der Fastenaktion "Misereor" das diesjährige, von einem nigerianischen Künstler gemalte Hungertuch miteingebunden.

"Wir sind sehr überrascht über die große Besucherzahl. Damit haben wir nicht gerechnet", freuten sich Dunja und Donatus Ojinika. Neben afrikanischen Köstlichkeiten, die Familie Ojinika und Ruth Oster vom Weltladen anboten, gaben Info-Ecke und Bilderwände Auskunft über das Nigeria-Hilfsprojekt 2008. Die Firmlinge boten mit Filmen Einblicke in ein Land, das trotz Ölreichtums bettelarm ist.

"Die Besucher zeigen großes Interesse", betonten die Mädchen und Jungen. "Und wir selbst haben bei der Vorbereitung sehr viel dazu gelernt", bestätigen Dirk Gerhard und Kilian Schmitges. Am meisten erschreckt hat sie, dass Umweltschutz auf dem Kontinent ein Fremdwort ist. "Wir wollen uns auch weiter für Projekte des Vereins starkmachen. Denn gerade die Situation der Heim- und Schulkinder dort ist erschreckend." Was ist fairer Handel? - darüber gab der Stand des Weltladens mit speziellen Produkten Auskunft. Kunstvolle Handarbeiten aus Nigeria bot der Verein zum Verkauf an.

Michaela und Wolfgang Sawallisch lobten das Engagement der Familie Ojinika.

"Für mich ist das alles sehr neu", gab Nicole Becker zu. Sabine und Bernd Weiskopf kamen mit der ganzen Familie. "Unsere vier Kinder machten hier die Erfahrung, dass es nicht allen Kindern sogut geht und dass der Schulbesuch nicht selbstverständlich ist", betonte der Vater.

EXTRA Hintergrund: 2008 gründeten die Erdenerin Dunja Stefan-Ojinika und ihr nigerianischer Mann Donatus Ojinika den Verein "Afrika-Kinderhilfe Erden". Nigeria ist eines der ärmsten Länder der Welt, die Säuglingssterblichkeit hoch, die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 45 Jahre. Der Verein unterstützt hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche in Südwest-Nigeria mit Kleider-, Sach-, Geld und Schulmittelspenden an Kinderheime und Schulen. Spenden helfen, weitere Hilfs-Transporte zu organisieren. Infos zum Verein unter www.afrika-kinderhilfe-erden.de oder bei Familie Ojinika unter Telefon 06532/945213, Spendenkonto bei Sparkasse EMH unter Kontonummer 32255416 (BLZ 58751230).

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