Ein Heuwagen als Symbol für die Raffsucht der Menschen

Weiperath · Der neunte Band der Schriftenreihe des Hunsrücker Holzmuseums ist da: Darin vergleicht der Autor Fritz Langensiepen unter dem Namen "Heu.Gier" die Gier der Menschen mit einem Heuwagen. Das Heft ist ab sofort im Holzmuseum erhältlich.

 Autor Fritz Langensiepen zeigt ein Exemplar des neunten Bandes der Schriftenreihe des Holzmuseums. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Autor Fritz Langensiepen zeigt ein Exemplar des neunten Bandes der Schriftenreihe des Holzmuseums. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Weiperath. Ein Heuwagen als Metapher für die Gier - damit befasst sich der neunte Band der Schriftenreihe des Hunsrücker Holzmuseums, der jetzt in einer Auflage von 500 Stück erschienen ist. Verfasst hat das Essay mit dem Titel "Heu.Gier" der aus Kappel bei Kirchberg stammende Fritz Langensiepen. Der Doktor der Philosophie war von 1985 bis 2007 Leiter des Amtes für rheinische Landeskunde in Bonn. Das Heu sei ein Sinnbild für das Raffen von Besitztümern und gleichzeitig für deren Nichtigkeit, sagt er. Mit Hinblick auf ein 500 Jahre altes Triptychon aus der Werkstatt des Malers Hieronymus Bosch, das damals schon einen Heuwagen als Symbol für die Gier zeigt, schreibt Langensiepen in dem Essay, dass damit Menschen aller Schichten und jedweder Herkunft besessen sind von der Gier nach verlockenden und vergänglichen Gütern dieser Welt.
"In dem Essay werden die Alltagswelt und das Metaphorische zusammengefügt", sagt der Autor über sein Werk, das er extra für das Hunsrücker Holzmuseum geschrieben hat. Die kleine Welt um uns herum nehme Bezug auf die große, erklärt er. Langensiepen: "Ich habe mich auf eine Entdeckungsreise begeben, von der ich vorher nichts geahnt hatte."
Museums-Chef Michael Pinter sagt, die Idee für eine Veröffentlichung des "Literarischen Kleinods" sei im Vorjahr in der Museumsnacht des Weiperather Holzmuseums geboren worden. cst
Das Heft ist erhältlich im Hunsrücker Holzmuseum in Weiperath.

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