Ein klasse Zeugnis für die Zukunft

WITTLICH. Sehr gute Ergebnisse für den Wirtschaftsstandort Wittlich legte gestern die Stadtverwaltung vor: Im Vergleich zur vergangenen Strukturdatenerfassung aus dem Jahr 1998 ist die Zahl der Arbeitnehmer um 8,6 Prozent auf 16 302 gestiegen, die Zahl der Arbeitsstätten wuchs laut dieser Daten aus dem Jahr 2005 um 23,3 Prozent auf 1157.

Mit 860 Arbeitsplätzen pro 1000 Einwohner liegt die Stadt weit über dem Bundesdurchschnitt (495). 33 Prozent der Wittlicher Arbeitnehmer, das sind 5358 Menschen, wohnen auch in der Kreisstadt, rund 11 000 pendeln täglich zu ihrem Job nach Wittlich. Die Sparte "Gewerbliche Dienstleistungen/Freie Berufe" ist mit 5545 Menschen Spitzenreiter. Allein die Gebäudereinigungsfirma Hermes und Greisler zählt 1419 Beschäftigte, davon allerdings nur zehn in Vollzeit. An zweiter Stelle bei den absoluten Beschäftigtenzahlen liegt das verarbeitende Gewerbe mit 4382. Von den insgesamt 16 302 Beschäftigten an 1157 Arbeitsstätten sind 10 925 Voll- und 5377 Teilzeitbeschäftigte. "Das ist nicht irgendeine Erhebung frei nach Münchhausen, sondern sie ist überprüf- und vergleichbar", kommentierte Bürgermeister Ralf Bußmer die Fleißarbeit, die insbesondere der Wirtschaftsförderung ein Zahlenwerk an die Hand gibt, das sich sehen lassen kann. "Das zeigt, dass hier eine sehr erfolgreiche Standortpolitik gegriffen hat, die versucht, für die Betriebe mit gutem Service Hindernisse aus dem Weg zu schaffen", freute sich der Stadtchef, der gleich anfügte: "Und in diesem Jahr kommen noch einmal 120 Arbeitsplätze hinzu, wenn Oetker die neue Pizza-Linie in Betrieb nimmt." Steigende Zahlen hatte man seit 2002 erwartet, wie Helmut Henrich betonte, der die Statistik erarbeitet hat: "Entwicklungen bei Dr. Oetker, Dunlop, Firmen wie Wellcome, Takko, DM, Deichmann, Clemens, Wittegra oder Ideal Fensterbau haben uns Zunahmen erwarten lassen." Er kommentierte auch andere Besonderheiten, wie etwa das Plus bei den Betrieben mit "nur" einem Beschäftigten von 152 im Jahr 1998 auf 373 in 2005: "Hier spielen E-Commerce und die Ich-AG eine Rolle." Bei den Handelsbetrieben zählt man aktuell 2369 Beschäftigte in 340 Betrieben, 1998 waren es noch 2761 Beschäftigte. Nach Branche geordnet hat der Bereich Automobile und Zubehör bei den Betriebszahlen die Nase vorn: 44 Betriebe mit 356 Arbeitnehmern. Auf Platz zwei käme die Bekleidung mit 170 Beschäftigten in 31 Betrieben, gefolgt vom Baubedarf mit 29 Betrieben und 321 Arbeitnehmern. Diese Branche hat die größte Verkaufsfläche mit 19 640 Quadratmetern. Bei den Handelsbetrieben sind in Sachen Arbeitnehmerzahlen die Warenhäuser Extra und Bungert führend, die zusammen 459 Arbeitnehmer bei einer Verkaufsfläche von 15 010 Quadratmetern beschäftigen. Blickt man allein auf die Lage je nach Branche, führt unter den Geschäftsstraßen die Burgstraße mit 35 Handelsbetrieben (143 Arbeitnehmer, 3416 Quadratmeter Verkaufsfläche) vor der Friedrichstraße mit 20 Handelsbetrieben, aber 506 Arbeitnehmern bei einer Verkaufsfläche von 19 888 Quadratmetern. Und die "Top Ten" bei den Beschäftigungszahlen (Voll- und Teilzeit) sind: Hermes und Greisler (1419), Goodyear-Dunlop (899), Dr. Oetker (832), Krankenhaus (792), Ideal Standard (659), Bungert (375), Schlachthof Simon (352), Kreisverwaltung (350), Franklin Electric (304) und die Justizvollzugsanstalt (291). Stand der Daten ist der 31. Juli 2005.

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