Ein Leben lang gut: Sankt Nikolaus

BERNKASTEL-KUES. (mbl) Allerorten wurde in diesen Tagen des heiligen Nikolaus, Bischof von Myra, Freund der Kinder, Schutzpatron vieler Berufsstände und einer der 14 Nothelfer, gedacht. Auch das St. Nikolaushospital feierte den Namenspatron seines großen Stifters Nikolaus von Kues.

Heimbewohner und Freunde waren zum "Hausfest" eingeladen. Ein Bläserduo der Bigband des Nikolaus-von-Kues-Gymnasiums stimmte mit einem Standkonzert, das in die Räume der Bewohner übertragen wurde, auf das Fest ein. Das Festhochamt in der voll besetzten Kapelle hielt Professor Wolfgang Lentzen-Deis, Vorsitzender der Cusanus-Gesellschaft, in Konzelebration mit Dechant Matthias Veit, Professor Alfons Bechtel, dem Rektor des Cusanusstiftes, und dem Pastor der Kueser Pfarrei St. Briktius, Georg Moritz. Der Kueser Kirchenchor unter der Leitung von Michael Meyer gestaltete die Messe musikalisch.Heiliger als Vorbild selbstlosen Helfens

Von der Güte und Liebe des heiligen Nikolaus erzählen viele Legenden. Dieses Thema nahm auch Lentzen-Deis in seiner Predigt auf. Er schilderte die Bedeutung alter Beschreibungen des heiligen Nikolaus, der als Vorbild echter Frömmigkeit und selbstlosen Helfens gilt. "Ein Leben lang gut zu sein, ein ganzes Leben lang im Alltag den Glauben leben und die Liebe bewahren, dieses Wunder haben die Menschen im vierten Jahrhundert an Nikolaus erlebt", sagte Lentzen-Deis. Das sei bis heute als Aufforderung zu verstehen, so den Glauben und die Nächstenliebe weiter zu leben. Die alte Beschreibung des Heiligen Nikolaus als "Morgenstern", der auf Christus verweise, gehöre zu den ältesten Bildern für das, was Advent bedeute: "Nur vom Licht Jesu können wir immer wieder die Kerzen der Menschlichkeit anzünden, die einer dunklen Welt Freude und Hoffnung geben", betonte der Geistliche. "Dies ist die tiefste Botschaft aller Nikolausgestalten und auch die unseres großen Landsmannes Nikolaus von Kues", hob der gebürtige Kueser Lentzen-Deis - auch mit Blick auf die Stiftung des Cusanus - hervor. Diese Botschaft bedeute auch, sich den Armen, Kranken, Hilfsbedürftigen, Kleinen und Schwachen zuzuwenden, wie das Nikolaus immer wieder getan habe. Zu Begegnung und Austausch bei Wein und Musik mit Schülern der Musikschule des Kreises lud Rektor Bechtel anschließend alle Gäste in den Konventsaal ein. Die "Tafelmusik" wurde für die Heimbewohner in die Häuser des Stifts und des Moselhauses übertragen.

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