Haag. "Früher konnte ich die Lieder der Schlagerstars auswendig", berichtet der frühere Fernfahrer. Mit 15 begann er in der Feuerwehrkapelle zu spielen: "Ich lernte beim Dirigenten Johann Schemer Trompete spielen und Noten lesen."
Meistens wurden Märsche und Walzer geübt, kirchliche Stücke gab es nur an Festtagen. 1961 waren es nur noch zehn Musiker.
Menschen ganz nah

"Richtig Spaß machte mir der Neuanfang 1977, als junge Musiker zur Gründung eines Nachfolgevereins geworben wurden. Da konnte ich auf einmal mit 28 Leuten Trompete spielen." Für ihn war es ein Ausgleich zum stressigen Alltag. "Als mein Bruder Paul mit Tuba aufhörte, wechselte ich auf dieses Instrument. Da braucht man mehr Luft."
Ein Instrument lernt man nie aus: "Als die symphonische Blasmusik immer mehr in den Vordergrund rückte, war das eine enorme Herausforderung. Heute, so meine ich, wird viel schönere und bessere Musik von Blasorchestern gespielt als früher. Trotzdem spiele ich immer noch gerne die Egerländer Volksmusik." Auch die Musik der Jugend wird angeboten. "Unser neuer Dirigent, Theo Jacobs, ist der sechste Orchesterleiter, den ich erlebe. Er begeistert mit seiner lockeren Art die Musiker."
Unter allen Dirigenten wurden Erfolge gefeiert: "Das tollste Erlebnis war 2001 der Kirmes-umzug in Ulmen, wo wir dabei sein durften. Das wurde damals live im Fernsehen übertragen. Auch bei Wertungsspielen konnten wir immer vordere Plätze belegen", berichtet Kaufmann.
"Ein Jahr will ich noch auf jeden Fall dabei bleiben. Alles Weitere wird sich zeigen.
Aufgezeichnet von Herbert Thormeyer