Ein Leben zwischen Gestalten und Genießen

Der CDU-Landtagsabgeordnete Alex Licht will am 27. März sein Direktmandat im Wahlkreis 23 verteidigen. Privat ist er ein Familienmensch und liebt guten Wein. Zwei große Männer bewundert er: John F. Kennedy und Nikolaus von Kues.

 Situationen wie diese genießt Alex Licht: Mit Ehefrau Conny trinkt er gerne ein Glas Wein.TV-Foto: Klaus Kimmling

Situationen wie diese genießt Alex Licht: Mit Ehefrau Conny trinkt er gerne ein Glas Wein.TV-Foto: Klaus Kimmling

Brauneberg. Angenommen, eine gute Fee schenkt Alex Licht ein paar freie Stunden unter der Voraussetzung, dass er sie weder für seine Arbeit noch für die Politik nutzt, was würde er tun? Die Antwort fällt dem viel beschäftigten CDU-Landtagsabgeordneten leicht: "Ich würde sie mit meiner Frau Conny verbringen, essen gehen und einen guten Wein aus der Region trinken." Perfekt werden die Stunden, wenn sich eines der drei Kinder hinzugesellt.

Doch Lichts Terminkalender ist voll. Schließlich ist er nicht nur seit 1991 Abgeordneter in Mainz, sondern auch stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion und Vertreter der Landrätin Beate Läsch-Weber. Die beiden älteren Kinder, der 31-jährige Nico und die 27-jährige Nina, sind flügge. Nur der Jüngste, der 25-jährige André, Student in Mainz, ist noch regelmäßig im elterlichen Haus. Der 58-Jährige ist ein Familienmensch. Die schönsten Tage im Jahr sind für ihn die Weihnachtsfeiertage. Dann sind meist alle Lichts beieinander. Sie verbindet die Liebe zum Wein, entstammen sie doch alle einer Winzerfamilie. Dann wird ausführlich getestet, welcher Wein am besten zum jeweiligen Gang des Weihnachtsmenüs passt.

Der Winzermeister absolvierte bereits mit Anfang 20 seine Meisterprüfung. Unmittelbar danach trat der Vater von sich aus im Weingut ins zweite Glied. "Das hat mich geprägt", sagt Licht, der große Achtung vor der Entscheidung des inzwischen Verstorbenen empfindet. Von dem Tag traf der Junior die Entscheidungen im Gut. Mit der Verantwortung kam der Spaß am Gestalten. Licht fing Mitte der 80er Jahre an, trockene Weine auszubauen und hatte damit Erfolg. Inzwischen ist der Betrieb allerdings verpachtet. Alle drei Kinder haben andere Berufe ergriffen. Dem Wein ist Licht dennoch treu geblieben: Er exportiert ihn quasi als Hobby in die USA. Viele Kunden sind Familienmitglieder und heißen Kilburg wie der mütterliche Zweig von Lichts Vorfahren. Rund 200 Menschen tragen in den Vereinigten Staaten den deutschen Namen.

Es ist der Leitspruch eines Amerikaners, der auf seiner Internetseite zu lesen steht: "Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst." Licht hat sich den berühmten Satz von John F. Kennedy zu eigen gemacht.

Mindestens ebenso wie der ehemalige amerikanische Präsident fasziniert ihn eine historische Figur aus der Region: Nikolaus von Kues, den er unter anderem wegen seiner Toleranz bewundert. Der Kardinal, Philosoph und Universalgelehrte stand Pate bei der Gründung der noch jungen Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte. Diese engagiert sich in Forschung und Lehre auf internationalem Niveau und versteht sich als Netzwerk zwischen Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft.

Die Akademie ist als Verein organisiert. Licht ist Mitbegründer und Vorsitzender. Vor allem aber will er dort wie in der Politik Impulse geben. Das gilt auch für seine weiteren Ehrenämter. Er ist Vorsitzender des Fördervereins der Handballspielgemeinschaft Irmenach/Kleinich/Horbruch und stellvertretender Vorsitzender des Vereins Bürger für den Zivilflughafen Hahn.

Alex Licht ist CDU-Kandidat im Wahlkreis 23. Der Wahlkreis setzt sich zusammen aus den Verbandsgemeinden Bernkastel-Kues, Kirchberg, Neumagen-Dhron, Traben-Trarbach, Thalfang am Erbeskopf und der Einheitsgemeinde Morbach.

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