Ein Lebenswerk in Bildern

Wittlich · Arbeiten von Ludwig Langner, 1936 in Wittlich geboren, zeigen seine Heimatstadt in einer retrospektiven Geburtstagsausstellung. Die Fotografien aus 60 Jahren sind ab Sonntag, 6. März, im Alten Rathaus zu sehen.

 Seine Heimatstadt widmet ihm nun eine Retrospektive: Ludwig Langner. Foto: privat

Seine Heimatstadt widmet ihm nun eine Retrospektive: Ludwig Langner. Foto: privat

Foto: (m_wil )

Wittlich. Treffend wählte Langner den Titel "von hier aus ...", denn in Wittlich begann er zu fotografieren und hier wurden 1974 seine Fotos, Eifel- und Mosellandschaften, zum ersten Mal in einer Einzelausstellung gezeigt.
Mit Sicherheit viele Erinnerungen wird die nun wieder gezeigte Fotoserie "Wittlicher Leute" aus dem Jahr 1984 hervorrufen.
Damals fotografierte Langner 80 Wittlicher Persönlichkeiten. Nun ermöglichen diese Portraits ein Erinnern an eine vergangene Zeit und ihre, zum Teil bereits verstorbenen Protagonisten.
Der Diplom-Handelslehrer Ludwig Langner lehrte von 1963 bis 1998 an der Berufsbildenden Schule Wirtschaft in Koblenz, wo er auch heute noch lebt. 30 Jahre engagierte er sich in der Arbeitsgruppe "Momente" und fotografischen Vereinigungen, zuerst als Schüler und ab 1968 auch als Dozent an der Volkshochschule Koblenz.
Von 1991 bis 2003 war er erster Vorsitzender des Landesverbandes Hessen/Rheinland-Pfalz im Deutschen Verband für Fotografie (DVF), in dessen Präsidium er 2000 gewählt wurde. Als Fotograf setzt sich Langner mit Themen auseinander, die er abbildet und dann in Serien zusammengestellt präsentiert.
So werden die Fotoreihen "Karneval in Venedig", "Berlin nach der Wiedervereinigung", "Namibia", "Neuseeland" und die frühen Arbeiten aus der Region ("Wittlicher Leute" und "Wein-Felder-Maar") ebenso gezeigt wie die Fotoradierungen.
Diese komplizierte Technik ermöglicht die Übertragung von Schwarz-Weiß-Negativen auf Kupferplatten, wo sie dann bearbeitet werden können. Die Ergebnisse sind Abstraktionen, Symbole in Formen, Linien und Tonwerten. Hier verlässt Langner das Dokumentarische und betritt die Dimension der Imagination.
Als 18-Jähriger begann Langner 1954 zu fotografieren. Faszinierten ihn zuerst die Natur und Landschaften, so schuf er 1972 die Serie "Schrott", wandte sich verrostetem Eisen zu. In den 1980er Jahren sind es dann die Portraits. red
Zur Vernissage am Sonntag, 6. März, um 11 Uhr werden Bürgermeister Rodenkirch und die Kulturjournalistin Lieselotte Sauer-Kaulbach sprechen. Musikalisch wird Max Weise die Ausstellungseröffnung gestalten.
Eine Anmeldung wird empfohlen: Telefon 06571/171355 oder info@kulturamt.wittlich.de.
Öffnungszeiten: dienstags bis samstags: 11 bis 17, sonn- und feiertags von 14 bis 17 Uhr.

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