Ein Lichtlein brennt…

"… erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, dann steht das Christ- kind vor der Tür." Nur allzu gut kennen wir dieses Gedicht aus unserer Kinderzeit. In ihm zeigt sich ein Weg durch die vier Wochen des Advents.

In der Erwartung auf die Geburt Christi wird von Woche zu Woche eine Kerze in dieser dunklen und kalten Winterzeit angezündet. Advent heißt wachsam sein und erwarten, dass etwas Neues geschieht, dass Begegnung statt findet, die unser Herz berührt und unser Leben von innen her verwandelt. Am Ende des Adventsweges steht dann die Weihnachtskrippe mit dem Jesuskind. Gott wird Mensch in unserer Zeit und zwar jedes Jahr von Neuem. Auf ihn warten wir, hoffen und vertrauen wir, dass er unsere Wege begleitet. Unser Blick auf dieses Ziel wird schon viele Wochen vorher getrübt und verdeckt. Unser Warten und unsere Freude auf das große Ereignis kann in dem vorweihnachtlichen Trubel sehr schnell untergehen. Die Kinder fügen gerne auch heute noch diesem Adventsgedicht eine weitere Strophe hinzu: "…und wenn die fünfte Kerze brennt, dann hast du Weihnachten verpennt." Schade! Vor lauter vorgezogener und gekünstelter Vorfreude kann es sein, dass Weihnachten ganz schnell an uns vorbeirauscht, ohne dass wir uns auf das Wesentliche, die Ankunft Gottes in uns selbst, so richtig besinnen können. Deshalb lade ich Sie ein, neben den kommerziellen Angeboten andere Akzente in dieser Zeit zu setzen, die den Weg nach innen, zu uns selbst und zu Gott aufzeigen: Wie etwa die Teilnahme an Besinnungstagen, Exerzitien im Alltag, Meditations- und Rorategottesdiensten und Bibelgesprächen. Oder: Sich zu Hause eine "stille Zeit" gönnen, Musik hören und in dem Buch des Lebens, der Bibel, lesen. In diesem Sinne wünsche ich uns eine besinnliche und ruhige Adventszeit, damit Gott in unserem Herzen ankommen kann und wir den Zeitpunkt seiner Menschwerdung in uns nicht verpassen. Monika Hartmann Pastoralreferentin Dekanat Wittlich

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