Ein Loblied auf die fleißigen Helfer

Sie gehören zur Mosel wie die Reben und Hänge: Seit jeher werden in Dörfern Weinfeste gefeiert. Weinköniginnen werden gekrönt, die Musik spielt auf, die Vereine unterhalten das Publikum bei den beliebten Heimatabenden, und die Kinder können sich auf dem Rummelplatz vergnügen.



Doch alles ändert sich im Laufe der Zeit: der Geschmack des Publikums und dessen Ansprüche, aber auch die Bereitschaft, freiwillig und unentgeltlich etwas für die Gemeinschaft zu tun. Vor allem Letzteres ist ein Grund, warum es immer schwieriger wird, mehrtägige Weinfeste auf die Beine zu stellen. Immer weniger Menschen sind bereit, sich in Vereinen oder Festausschüssen zu engagieren. Immer mehr Menschen ziehen sich lieber in ihre private Idylle zurück und zeigen sich desinteressiert an jeglichem Engagement zugunsten der Gemeinschaft. Und oft sind es diese Menschen, die sich darüber beklagen, dass "im Ort nichts los ist", dass es keine "Kultur auf dem Land gibt" und sowieso "vieles falsch läuft" in der Republik.

Von solchen Zeitgenossen sollten sich die fleißigen Helfer nicht beirren lassen. Es macht ja auch Spaß, gemeinsam etwas zu schaffen. Wer also in den kommenden Wochen eines der zahlreichen Weinfeste besucht, sollte auch mal darüber nachdenken, dass viele fleißige Hände das alles ermöglicht haben.

w.simon@volksfreund.de

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