Tourismus Die Mosel soll bis 2025 die führende Genussregion Deutschlands werden.

Bernkastel-Wittlich · Die wiederbelebte Regionalinitiative hat ein ehrgeiziges Ziel.

 Eigentlich müsste es doch  einfach sein mit einer solch einzigartigen Kulturlandschaft für die Mosel zu werben. Doch alle Akteure – Winzer, Gastronomen, Kulturschaffende und Touristiker – unter einen Hut zu bringen, ist nicht einfach. Das Foto zeigt die Moselschleife bei Wolf/Kröv.

Eigentlich müsste es doch  einfach sein mit einer solch einzigartigen Kulturlandschaft für die Mosel zu werben. Doch alle Akteure – Winzer, Gastronomen, Kulturschaffende und Touristiker – unter einen Hut zu bringen, ist nicht einfach. Das Foto zeigt die Moselschleife bei Wolf/Kröv.

Foto: TV/Winfried Simon

Als im Jahr 2006 die Regionalinitiative Mosel, besser bekannt unter dem Namen „Dachmarke Mosel“, gegründet wurde, waren die Erwartungen groß. Sollte doch mit ihr die Mosel qualitätsorientierter, vor allem aber einheitlicher am internationalen Tourismusmarkt positioniert werden. Die Initiative Mosel mit ihren 13 Partnern, bestehend aus den Landkreisen, Kammern, Tourismus und Weinbau, wollte ferner mit einer schlanken Organisationsstruktur arbeiten ohne eigenen Verwaltungsapparat.

Doch längst ist Ernüchterung eingetreten. Landrat Gregor Eibes, Vorsitzender der Regionalinitiative, sagt es deutlich: „Die Dachmarke Mosel ist weitestgehend gescheitert. Eigentlich hat es sie nie richtig gegeben.“ Es fehle die Klarheit, die finanzielle und personelle Ausstattung der Marke sei zu gering, es mangele an der Herausarbeitung der Mehrwerte und das Wir-Gefühl habe sich nicht wie erhofft eingestellt, lautete das Urteil bereits im Jahr 2016. Eine Konsequenz: Die gelbe Mosel-Krone als Zeichen der Marke wird es ab 2020 nicht mehr geben.

Die Regionalinitiave will nun einen Neustart wagen. Seit dem 1. November 2019 hat sie erstmals mit Simone Röhr eine Geschäftsführerin. Und es wird einen neuen Markenauftritt mit einem neuen, noch zu entwickelnden Logo geben. Die Initiative nennt sich jetzt „Faszination Mosel“. Eine entsprechende Homepage ist in Arbeit, es gibt aber bereits die neue Facebook-Seite „Faszination Mosel“. Zur Markenfamilie gehören die Bereiche Wein, Tourismus, Regionale Produkte, Kultur, Natur und Landschaft sowie Weltkulturerbe Moseltal. Sie werden jeweils mit dem Slogan „Mosel – Faszination Wein“ oder „Mosel – Faszination Genuss“ oder „Mosel – Faszination Kultur“ und so weiter beworben.

Eine der wichtigsten Aufgaben der Geschäftsführerin wird sein, einen Leader-Antrag zu stellen. Für die kommenden drei Jahre sollen 570 000 Euro zur Verfügung stehen, davon sind 90 Prozent Fördermittel einkalkuliert. Ferner wird sie die Gründung eines Vereins vorbereiten, der der Regionalinitiative eine neue Struktur gibt. Simone Röhr nennt folgende Schwerpunktthemen: für 2020 das Thema Artenvielfalt, für 2021 das Thema Genuss und Kulinarik und für 2023 Kunst und Kultur.

Vom 10. bis 17. Mai 2020 wird es an der Mosel eine „Woche der Artenvielfalt“ geben. Aktionen sind zum Beispiel geführte Wanderungen, Exkursionen, Angebote in Kindergärten und Schulen, Konzerte, Ausstellungen, Einzelprojekte in Weinbergen und vieles mehr.

Eibes ist davon überzeugt, dass mit der neuen Konzeption und mit Simone Röhr als Geschäftsführerin die Initiative wieder an Schwung gewinnt. Das Ziel ist mehr als ehrgeizig, denn die Markenfamilie „Faszination Mosel“ soll bis 2025 die führende Genussregion Deutschlands werden.

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