Ein Rundweg verbindet die Ebenen

KLAUSEN. Auf Initiative des Forums Klausen haben Studenten der FachhochschuleTrier Aufmasszeichnungen sowie Entwürfe für die künftige Gestaltung des Abtsgartens in Klausen angefertigt. Nun wurden sie der Öffentlichkeit vorgestellt.

Professor Oskar Spital-Frenking wies zu Beginn darauf hin, dass bei den Recherchen zur Geschichte des Abtsgartens leider kein Plan über seine ursprüngliche Gestaltung gefunden wurde. Es gibt jedoch Indizien dafür, dass der Abtsgarten in der anfangs geplanten Form niemals fertiggestellt wurde. Nach der Präsentation der Aufmassübungen von Gemäuer, Brunnen und Treppen stellte Spital-Frenking die Entwurfszeichnungen für eine mögliche Neugestaltung des Gartens vor. Die Entwürfe wollen dabei den Garten nicht in eine "demonstrative Repräsentation" umwandeln, sondern sehen eine Gestaltung "im Sinne von Andeuten, des leisen Erinnerns, was gewesen sein könnte", vor.Bepflanzung nur im Randbereich

Der Abtsgarten ist in drei Ebenen unterteilt, die durch kleine Böschungen getrennt sind. Der Entwurf der Fachhochschule sieht Folgendes vor: Auf der untersten Ebene sollte nur eine Bepflanzung am Randbereich erfolgen, damit dort kleinere Veranstaltungen stattfinden können. Der mittlere Bereich kann mittig mit einigen Platanen bepflanzt werden oder nur mit einer Rasenfläche versehen sein. Über einen Rundweg wird die mittlere und untere Ebene mit dem Ort Klausen verbunden. Die oberste Ebene sollte nach den Vorstellungen von Professor Spital-Frenking durch Hecken und Bäume von dem Rundweg getrennt sein, hier soll ein "Refugium, ein Ort der Stille"entstehen. Brigitta Enders vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz lobte die "sehr erstaunliche Qualität" der studentischen Bestandsaufnahme. Sie wies darauf hin, dass Teile des Gemäuers einsturzgefährdet sind und es eine"emotionale und gesetzliche Verpflichtung" zum Erhalt von Kulturdenkmälern wie dem Abtsgarten gibt. Im Anschluss diskutierten Projektverantwortliche und Zuhörer über den Entwurf und die mögliche Nutzung der Gartenanlage. Gerd Esch vom Forum Klausen erläuterte, dass mit den Entwürfen Anstöße gegeben werden sollen, um in Zukunft etwas zu bewegen. "Es wäre schade, wenn das Kleinod Abtsgarten weiter dahindämmern würde." Darüber waren sich alle Anwesenden einig, jedoch mangelte es an klaren Konzepten für die künftige Nutzung. Der Abtsgarten ist derzeit von der Kirchengemeinde an die Gemeinde Klausen verpachtet. Leider waren Ortsbürgermeister Schmitt sowie Pater Karl-Josef Meyer verhindert, so dass in punkto Nutzung an diesem Abend kein Fortschritt erzielt werden konnte. Heinz Maes, Vorsitzender des Forums Klausen, hofft jedoch auf Unterstützung seitens Orts- und Kirchengemeinde, damit diese Besonderheit Klausens erhalten bleibt.

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